Autozulieferer und Fensterprofilhersteller Rehau macht es vor: 140 Gigawattstunden weniger Stromverbrauch pro Jahr

Mit laufenden Energiesparprojekten ist es dem Kunststoffspezialisten Rehau in der gleichnamigen Stadt in Oberfranken gelungen, heute 140 Gigawattstunden Strom pro Jahr weniger zu verbrauchen als vor gut einem Jahrzehnt.

Fensterprofile aus Kunststoff: Weitere vier Gigawattstunden Strom allein in diesem Jahr gespart (Foto: amusic 11 / pixabay)

Die Zahl ist gigantisch: 140 Gigawattstunden. Das entspricht dem durchschnittlichen Stromverbrauch von rund 400 000 Vier-Personenhaushalten in Deutschland pro Jahr. So viel Strom verbraucht der Kunststoffspezialist Rehau (Autoteile, Fensterprofile) aus der gleichnamigen Stadt in Oberfranken inzwischen jedes Jahr weniger als im Jahr 2009. Damit ist dem Familienunternehmen aus dem Norden Bayerns gelungen, seine jährliche Stromrechnung schätzungweise um einen mittleren sechsstelligen Euro-Betrag zu senken – und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

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500 Einzelprojekte

Den dicksten Brocken trug die Reduzierung des Energieverbrauchs bei der Kühlung der Lackieranlagen um mehr als 80 Prozent bei. Dazu habe das Unternehmen 500 Energiesparprojekte in den vergangenen 14 Jahren realisiert, so Rehau-Energiemanager Frank Stegemann. Allein in diesem Jahr habe das Unternehmen bereits vier Gigawattstunden eingespart.

Engpassfaktor Personal

Ob das Energispartempo bei Rehau weiter hoch bleibt, ist allerdings fraglich. Denn von den 43 Werken des international tätigen Unternehmens mit Finanzsitz in der Schweiz sind nach wie vor erst 23 als energisparend zertifziert. Grund sind fehlende Elektro- und Verfahrensingenieure und Ingenieure aus der Heizungs- und Klimabranche, die Energiemanager Stegemann händeringend sucht. „Wenn ich in ein bis zwei Jahren jemanden finde”, so Stegemann, wäre es klasse.“

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