Beben und Bibbern im Elsass

In Frankreichs Nordosten hat sich schon wieder die Erde in der Nähe zweier Schächte bewegt, mit deren Hilfe in 5000 Meter 200 Grand heißer Wasserdampf gewonnen werden soll, um damit Strom und Wärme zu erzeugen.

Stärke des Erbebens im Raum Straßburg heute morgen (Karte: OpenStreetMap)

Seit gut neun Wochen kommt es immer wieder zu kleineren Erdbeben in der Nähe des französischen Dorfes Vendenheim im Elsass. Heute morgen kurz vor acht Uhr war es wieder so weit, wie die Universität Straßburg meldete. Die Erdstöße waren offenbar auch auf der deutschen Seite des Rheins in Kehl und Rheinau zu spüren. Im Verdacht, die Beben auszulösen, steht das betriebsbereite Geothermie-Kraftwerk in Vendenheim.

Die Beben verstärken die Sorgen von Wissenschaftlern, der oberrheinische Tiefgraben könnte geologisch zu instabil sein, um mit Hilfe von Erdwärme Energie zu gewinnen. Ob die Erdstöße durch die Bohrungen bis in 5000 Meter Tiefe verursacht werden und die endgültige Inbetriebnahme der Geothermie-Anlage zu verantworden ist, soll eine Expertenkommission in Abstimmung mit den Kommunen Vendenheim, Reichstett und Straßburg bis zum Frühjahr 2021 prüfen.

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