Ein Bericht von Wissenschaftlern, der nach dem Verbot von Fracking in Deutschland 2017 erstellt wurde, sieht bei der fragwürdigen Methode der Öl- und Gasförderung weniger Risiken als vor einigen Jahren.

Um Russland für den Angriff auf die Ukraine zu bestrafen, rücken die Bundesregierung und die Grünen immer mehr von ihren Umweltglaubensätzen ab. Nach dem vorgesehenenen Weiterbetrieb von Kohlemeilern erscheint nun eine weiterere Technologie auf derTagesordung, deren Anwendung die schwarz-rote Koalition aufgrund der Proteste von Anwohnern 2017 hier zu Lande noch verworfen hatte: das Fracking. Gemeint ist damit die Methode, mit der Gas und Ölf mit Hilfe chemische Lösungsmittel aus tiefen Gesteinsschichten an die Oberfläche gespült werden. Ein wissenschaftliches Gutachten, das im Anschluss an das Verbot erstellt wurde, liegt seit vergangenem Jahr unbeachtet im Umweltauschuss des Bundestages und könnte mit seinem positiven Ausblick nun ein neuer Anlass für einen weiteren Umfaller der Grünen in der Klimapolitik sein.
Risiken angeblich beherrschbar
Tenor des Berichts: Das Wissen über die Frackingtechnologie sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Die Risiken ließen sich auf ein Minimum reduzieren. Umweltschützer vor allem in den USA kritisieren die Technik als klimaschädlich und als Gefahr für das Grundwasser.
Fracking für Freiheit
Eine Allianz aus Wirtschaftsvertretern und konservativen wie liberalen Politikern namens “Fracking for Freedom”, darunter der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, Bayerns Ministerpräsident Makrus Söder (CSU) und E.On-Chef Leonhard Birnbaum, fordert seit Beginn der Gaskrise, im Namen der Freiheit in Deutschland zu fracken. Es bleibt abzuwarten, wie Grünen-Wirtschaftsminister Robert Habeck die Sache in den kommenden Wochen beurteilen wird.
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