Die Abgasmanipulationen von VW und die staatliche Förderung der Elektroautos läuten das allmähliche Ende der Dieselmotoren bei den Pkw ein. Um den CO2-Austoß zu reduzieren, gibt es für den Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer bessere Alternativen zum Benziner als den Diesel.
Die Zahlen sprechen für sich: Noch nie in den vergangenen 20 Jahren war der Anteil der Dieselfahrzeuge an den neu zugelassenen Pkw in Europa so niedrig wie in den den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres. Nur 27,2 Prozent der Kunden entschieden sich für einen Selbstzünder. Das waren weniger als halb so viel wie die 56,1 Prozent 2011 und sogar weniger als auf 2010, dem Tiefpunkt der zurückliegenden zwei Jahrzehnte, als 32,8 Prozent der Käufer einen Diesel wählten (siehe Grafik).
Die Rechnung stammt vom Center Automotive Research in Duisburg. Für dessen Chef Ferdinand Dudenhöffer ist die rückläufige Nachfrage nach dem Diesel ein klares Zeichen für dessen absehbares Ende als Antrieb für Pkw. Insbesondere für die deutschen Hersteller war der Dieselmotor, weil lange Zeit verbrauchsärmer als der Benziner, eine Schlüsseltechnologie, um die künftig reduzierten CO2-Abgaswerte einzuhalten. Doch dann kamen 2015 Manipulationen von Volkswagen sowie anderer Hersteller an den Abgaswerten der gelobten Aggregate ans Licht und seitdem erkaltet die Liebe der Autofahrer für den Diesel. Den Rest dürfte dem hochgezüchteten Antrieb, der nur mit Harnstoffzuführung die Grenzwerte für Stickoxide einhält, die staatliche Förderung der Elektroautos geben.
“Für CO2-Einsparungen gibt es deutlich bessere Alternativen als den Diesel”, sagt denn auch Autoexperte Dudenhöffer. Selbst Benziner emittierten inzwischen weniger als Diesel-PkW. Für ihn ist der Diesel auf dem Weg zu dem, was er einmal war, nämlich ein Antrieb von Baggern, Lastwagen und anderen Arbeitsmobilen. “Diesel wird wieder zum Nutzfahrzeug-Aggregat”, so Dudenhöffer.
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