Elektroautos: Pardauz – Pionier Tesla wird Problemfall!

Der Pionier der Elektroautos, der US-Hersteller Tesla, startete katastrophal ins neue Jahr. Liegt der Einbruch auch am Firmengründer, dem amerikanischen Oligarchen und Rechtsausleger Elon Musk?

Ladestation für Elektroautos von Tesla: Im Januar und Februar dieses Jahres wurde es auffällig einsam um den einstigen Weltmarktführer aus den USA (Foto: JamesQube / pixabay)
Ladestation für Elektroautos von Tesla: Im Januar und Februar dieses Jahres wurde es auffällig einsam um den einstigen Weltmarktführer aus den USA (Foto: JamesQube / pixabay)

Die Zahlen sprechen eine grausame Sprache: In Deutschland nur 1 277 verkaufte Exemplare nach 3 150 vor einem Jahr, in Frankreich 1 141 nach 3 118, in Spanien 269 nach 1196 – ein Einbruch um 59 Prozent hier zu Lande, um 63 Prozent jenseits des Rheins und gar um 77,5 Prozent im Lande der Toreros. So katastrophal stürzten die Verkaufszahlen des Elektroauto-Pioniers Tesla in den ersten beiden Monaten dieses Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum ab. Besonders gravierend ist der Einbruch in China, dem größten Markt für Elektroautos der Welt. Zwar gingen die Verkäufe des US-Herstellers dort nicht ganz so erschreckend zurück wie in Europa, genau gesagt: um 49,19 Prozent. Doch aufgrund der bisher hohen Absatzzahlen im Reich der Mitte bedeutet die Halbierung der Verkäufe für Tesla auf 30 688 ein Minus von 29 777 Fahrzeugen – mehr als sechsmal so viel wie in Deutschland, Frankreich und Spanien zusammen.

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Verkaufszahlen von Tesla weltweit eingebrochen

Der brutale Absturz blieb nicht auf die hiesigen großen Autonationen und das Elektroauto-Dorado China beschränkt. Noch schlimmer als in Europa mit einem Minus 43,5 Prozent in den Monaten Januar und Februar und einem Rückgang um 49,16 in China stürzte Tesla im Vergleich zum Vorjahrszeitraum in Australien ab, wo die Verkäufe im Februar gegenüber dem Vorjahresmonat um 71,9 Prozent abwärts sausten. Das hatte auch Auswirkungen auf den Aktienkurs von Tesla, der dermaßen an Wert verlor, dass Firmengründer Elon Musk bis Anfang März um 24 Prozent oder 304 Millionen Euro an Vermögen einbüßte.

Vielfältige Gründe für Absturz

Die Gründe für das Fiasko des einstigen Weltmarktführers, der unlängst seine Spitzenposition bei Elektroautos an den chinesischen Konkurrenten BYD und neuen Champion abgeben musste, sind vielfältig. Sie reichen von Lieferproblemen bei der Standardversion des Model Y bis zum scharfen Wettbewerb mit chinesischen Konkurrenten von BYD über Nio bis ExPeng. Offen ist, wie die öffentlichen Auftritte von Musk, bei denen der US-Oligarch sich als politischer Rechtsausleger und Wahlhelfer der AfD in Deutschland betätigte, die Attraktivität der Marke Tesla beeinflussten. Ob der Einbruch der Verkaufszahlen anhält, wird sich zeigen, wenn Tesla demnächst sein überarbeitetes Juniper-Modell auf den Markt bringt, für das laut Medienberichten angeblich bereits 200 000 Bestellungen vorliegen.

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