Elektroschrott belastet unsere Umwelt

Deutschlands Verbraucher produzieren pro Jahr 10,3 Kilogramm Elektroabfall. Die Flut von alten Handys, Mixern oder Klapprechnern nimmt sogar zu. Im Jahr 2015 häuften die Bürger im Durchschnitt 1,5 Kilogramm E-Müll weniger an.

Elektromüll Sammelquote verfehlt (Foto: dokumol/Pixabay)

Diese Zahlen ermittelte das Statistische Bundesamt. Nur knapp 50 Prozent der verbrauchten Geräte werden überhaupt eingesammelt. Damit bleibt Deutschland 15 Prozent unter der von der EU festgesetzten Sammelquote. Doch auch in anderen EU-Ländern werden reichlich Elektrogeräte entsorgt. In den 27 Vor-Brexit-Staaten wurden 2018 (neuere Zahlen liegen nicht vor) rund vier Millionen Tonnen Elektro- und Elektronikgeräte weggeschmissen. Pro Person kamen damit 8,9 Kilogramm zusammen.

Durch Reparieren die Welt retten

Die Naturschutzinitiative BUND beklagt, dass gerade Elektrogeräte häufig nur für den kurzlebigen Gebrauch entworfen würden. Zwar gibt es inzwischen über 200 Reparatur-Initiativen. Doch trotz des Booms der Graswurzel-Werkstätten schöpfen diese nur einen kleinen Teil des anfallenden Mülls ab. Vielfach sind die Geräte auch verschweißt oder verklebt statt verschraubt. Damit sind sie so gut wie nicht mehr reparierbar, auch wenn Ersatzteile aus anderen Altgeräten bereit stünden. Ökodesign, so fordert der BUND, müsse – notfalls vom Gesetzgeber – zum Standard gemacht werden. Nur so könne garantiert werden, dass nur langlebige und nachhaltige Produkte auf den Markt kämen.

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Eine Verlängerung der Lebensdauer der Waschmaschinen, Notebooks, Staubsauger und Smartphones in der EU um nur ein Jahr könne, so die Studie CoolProducts, jährlich vier Millionen Tonnen Kohlendioxid ersparen. Das entspricht dem jährlichen Ausstoß von über zwei Millionen Autos. Eine länge Lebensdauer, so die Untersuchung, entspräche auch dem Willen der Verbraucher: 77 Prozent der Bürger würden ihre Produkte lieber reparieren lassen als ständig neue zu kaufen.

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