Bayern und Bawü sind die Windkraftverhinderer

Ausgerechnet das grün regierte Baden-Württemberg und Bayern unter dem Grünen-Schmeichler Markus Söder von der CSU gefährden mit ihrer Windkraftphobie das Erreichen der Klimaziele.

Windenergie im Keinformat: Deutschlands Südstaaten bilden das Schlusslicht (Foto: RoadLight / pixabay)

Es war zu erwarten, dass die Bremsmannöver von Ex-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier (CDU) und seinem Vorgänger Sigmar Gabriel (SPD) den Zuwachs bei der Winderenergie auf ein Rekordtief drücken würden. Ganze 460 neue Windkraftanlagen gingen in dem zu Ende gehenden Jahr neu in Betrieb, so wenig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Schuld an dem Tiefpunkt sind verschärfte Abstandsregeln und veränderten Ausschreibungsverfahren von 2018 und gesenkte Ausbauziele. Jahr 2017 gab es noch mehr als 2000 neue Windräder. Der eigentliche energiepolitische Skandal ist jedoch die offenkundliche Windkraftverweigerung in Baden-Württemberg und Bayern. Rein rechnerisch drehen sich im grün regierten Ländle und im weißblauen Freistaat 0,02 Windräder pro Quadratkilometer, in Niedersachsen sind es sechsmal und in Schleswig-Holstein sogar zehnmal so viel.

Erste Reaktionen aus dem Süden

Im seit Jahren SPD-regierten, relativ kleinen Rheinland-Pfalz sind mit 1763 Anlagen mehr als doppelt so viele Windräder in Betrieb sind wie in Baden-Württemberg (841) und noch immer klar mehr als in Bayern (1290). Offenbar wird den Süddeutschen das langsam peinlich. So hat Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker von den Grünen jetzt eine “Task Force” gegründet, um den Ausbau der Windkraft “massiv zu forcieren”. Im baden-württembergischen Staatswald sollen “die Voraussetzungen für den Bau von 1000 neuen Windenergieanlagen geschaffen” und in einem ersten Schritt 90 neue Windräder errichtet werden.  

Zehnmal so viel nötig

Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie räumt ein, es bedürfe für “den Ausbau der Windenergie in der Tat noch mehr Dynamik”. Mit der “Bayerischen Windenergieoffensive AUFWIND” solle es eine “Verbesserung des Ausbaus der Windenergie in Bayern” und eine Beschleunigung der Genehmigungsprozesse geben. Die unabhängige Nicht-Regierungsorganisation “Energie Watch Group” betont, dass zur Erreichung der Klimaziele jährlich etwa zehnmal so viel Windkraftleistung in Deutschland ans Netz gehen müsste wie im Jahr 2021.

Mehr: Tagesschau

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