Erdbeben nach Bohrungen?

Hat das Projekt bei Strassburg die Erdbeben in der Region verursacht?

Tiefenbohrung im Süden Deutschlands (Foto: Oliver Brunner/Pixelio)
Tiefenbohrung im Süden Deutschlands (Foto: Oliver Brunner/Pixelio)

Der Landeserdbebendienst von Baden-Württemberg geht davon aus, dass die Erschütterungen nicht natürlichen Ursprungs seien. Das Beben erreichte eine Stärke von 2,8 auf der Richterskala. Bereits vor einem Jahr hatte es im Gebiet der elsässischen Metropole Beben gegeben. Der Erdbebendienst hat nun das französische Geothermie-Unternehmen Fonroche aufgefordert, durch Markierungsversuche zu klären, ob eine Gefährdung vorliegt.

Sowohl Wissenschaftler aus dem Elsass wie aus Baden kritisieren die Versuche, weil der Oberrheingraben seismisch als instabil gilt. Schon im Mittelalter gab es mehrere mittelschwere Erdbeben im Dreiländereck Baden-Elsass-Basel. Für Geothermie-Entwickler hingegen gilt der Oberrhein als attraktiv, weil die sogenannte geothermische Tiefenstufe, die den Anstieg der Temperatur mit zunehmender Tiefe bestimmt, gering ist. Die Bohrungen nach Erdwärme bedürfen daher einer geringeren Tiefe.

Bis Ende November sollen die Tests laufen. Danach soll eine Kommission von Kommunalpolitikern auf der französischen Rheinseite und Wissenschaftlern entscheiden, ob die Erdwärme-Anlage wieder in Betrieb gehen kann. Fonroche will im Elsass die erste gekoppelte Heiz- und Stromanlage Frankreichs erreichten.

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