Oman steigt ins Wasserstoff-Geschäft ein

Das Sultanat will im Hafen Sohar die erste komplett mit Solarstrom betriebene Anlage zur Produktion des klimaunschädlichen Energieträgers bauen.

Mark Geilenkirchen, CEO des Hafenbetriebers Sohar, hat angekündigt, auf dem Gelände des Tiefseehafens schon bald eine Anlage zur Gewinnung von Wasserstoff zu errichten. Zur Kapazität machte der gebürtige Niederländer noch keine Angaben. Jedoch soll sie komplett mit Solarstrom betrieben werden. Dafür will der Hafenchef Fotovoltaik-Module mit einer Spitzenleistung von 3500 Megawatt (MW) installieren. Etwa so viel, wie ein mittelgroßes Kohlekraftwerk bereitstellen kann. Nur wenn Wasserstoff mit Hilfe grünen Stroms produziert wird, ist er klimaneutral. Auch die Bundesregierung forciert Pläne zum Einstieg ins Wasserstoff-Zeitalter.

Stahlwerk von ThyssenKrupp in Duisburg
Wasserstoff statt Kohle In Duisburg will Thyssenkrupp seine Stahlproduktion auf den grünen Energieträger umstellen Foto: ThyssenKrupp

An dem Projekt sind die German University of Technologie (GUtech) in Oman sowie die Münchener Wasserstoffspezialist Hydrogen Rise AG beteiligt. Weil die Sonne auf der Arabischen Halbinsel an fast 365 Tagen im Jahr ungehindert vom Himmel brennt, kann der Solarstrom Geilenkirchen zufolge äußerst billig erzeugt werden, die Basis, um auch den Wasserstoff kostengünstig herstellen zu können. Der Vorstandschef sieht breite Anwendungsmöglichkeit, nicht nur in mit Brennstoffzellen bestückten Autos, sondern zum Beispiel auch in der Stahlproduktion. In Deutschland erprobt etwa Thyssenkrupp ein solches Verfahren für sein Duisburger Stahlwerk. Mehr: pv magazine