Fliegen mit dem Wind spart Treibstoff

So einfach geht Klimaschutz: Ein britisches Forscherteam fand heraus, dass die CO2-Emissionen von Jets allein durch eine optimierte Planung der Flugrouten merklich sinken könnten. Der simple Kniff: Rückenwinde besser ausnutzen und Gegenströmungen meiden.

Jet im Landeanflug
Langstrecken-Flugzeug im Landeanflug Mit weniger Treibstoff ans Ziel Foto: blende12 on Pixabay

Jüngst erst weckten britische Forscherkollegen von Cathie Wells Hoffnung auf einen klimaneutralen Kerosinersatz für Flugzeuge. Doch der Traum vom sauberen Fliegen steht noch ziemlich am Anfang, seine Verwirklichung wird teuer werden. Da ist die Methode von Wells Team an der Universität Reading deutlich schneller und preiswerter zu realisieren. Bevor ein Jet den Nordatlantik zwischen Europa und den USA überquert, errechnet eine Software die Route mit den besten Windbedingungen.

Würde die Besatzungen den Anweisungen folgen, sparten die Flieger auf jedem Flug laut Wells Treibstoff für rund 200 Kilometer. Und sie kämen 21 Minuten schneller ans Ziel. Wells hat dafür mehr als 35 000 Flüge zwischen London und New York analysiert. Und für diese eine mögliche Ersparnis von 6,7 Millionen Kilogramm CO2 errechnet. Wahrlich kein Pappenstil. Mit dem Höhenjetstream sank der Kohlendioxid-Ausstoß der Jets durchschnittlich um 2,5 Prozent; gegen ihn waren es immerhin noch 1,7 Prozent.

Noch genauere Daten für die Optimierung der Routen sollen neue Satelliten liefern, die die Erde in relativ niedriger Höhe umkreisen. Sie werden derzeit getestet. Zudem will die Forscherin in künftigen Studien auch unsichere Wetterbedingungen berücksichtigen.

Klimawissenschaftler sehen den Flugverkehr kritisch. Nach aktuellem Stand trägt er nicht zu vernachlässigende 2,4 Prozent zu den jährlichen globalen CO2-Emissionen bei.

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