Fett und Bioabfälle gegen Flugscham

Amerikanische Wissenschaftler glauben, der Flugverkehr könnte früher klimaneutral werden, als bisher gedacht. Ermöglichen sollen dies Treibstoffe aus Gas aus Bioabfällen sowie aus Fettsäuren und Wasserstoff.

Landeziel Klimaneutralität: US-Fluggesellschaft Soutwest testet CO2-neutralen Treibstoff (Foto: Lars Nissen / pixabay)

Noch bis vor kurzem schien es aussichtslos, dass der Flugverkehr in absehbarer Zeit einen Weg finden würde, die Erde nicht weiter durch seinen CO2-Ausstoß aufzuheizen. Umweltschützer sahen keinen Biostreif am Horizont. Immerhin trägt die Branche mit rund 2,5 Prozent zu den Klimagasemssionen bei – bis Corona Tendenz steigend. Doch jetzt haben US-Wissenschaftler einen Pfad vorgezeichnet, der doch und schneller zu dem Ziel führen könnte als vermutet: Die Maschinen sollten künftig nicht mit dem Erdöl-Abkömmling Kerosin, sondern etwa mit Treibstoff aus feuchten Bioabfällen sowie mit Fettabfällen und Fettsäuren fliegen, die mit Wasserstoff zu Treibstoff raffniert, sprich: aufgemöbelt, werden.

CO2-neutrale Flüge in sichtbarer Nähe

Die Idee stammt von Wissenschaftlern des amerikanischen National Renewable Energy Laboratory (NREL), der University of Dayton, der Yale University und dem Oak Ridge National Laboratory. Involviert in laufende Versuche ist die US-Fluggesellschaft South-West. “Wenn unser Raffinerieplan in großem Maßstab realisiert wird, könnte es weniger als ein bis Jahre benötigen, bis Airlines wie Southwest die Zulassung bekommen, die sie brauchen, um mit dem Treibstoff kommerzielle Flüge zu beginnen”, so NREL-Wissenschaftler Derek Vardon. “Das heißt, dass CO2-neutrale Flüge früher in sichtbarer Nähe sind als so mancher dachte.”

Dann müsste sich auch niemand, so ihn das Gewissen plagt, schämen, wenn er ins Flugzeug steigt – weder für sich, noch für die Fluggesellschaft.

Mehr: cleantechnica

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