Frankreichs unzuverlässige Atomkraftwerke treiben Strompreise in Deutschland mit hoch

Weil Frankreichs alterende Atomkraftwerke immer häufiger still stehen, steigt die Nachfrage nach Strom auch aus Deutschland. Was gern verschwiegen wird: Dadurch erhöhen sich die Strompreise hier zu Lande.

Milliardengrab AKW Flamanville in der Bretagne: Strom teurer als von Wind- und Solaranlagen (Foto: Schoella – panoramio)

Frankreichs Regierung verbeißt sich immer mehr in die Atomkraft. Auf EU-Ebene steht Staatspräsident Emmanuel Macron kurz davor durchzusetzen, dass die Meiler als Klimaretter anerkennt werden und damit bei Geldgebern als grüne Investments gelten dürfen. Zugleich wird auf Biegen und Brechen der Großmeiler in Flamanville in der Bretagne fertiggestellt, obwohl die Kosten völlig aus dem Ruder laufen. Der Strom dort wird laut Frankreichs Rechnungshof mit schätzungsweise bis zu zwölf Cent pro Kilowattstunde mehr als doppelt so teuer produziert werden wird wie etwa Windstrom. Nun zeigt sich, dass unter der Vernachlässigung der erneuerbaren Energien durch die Franzosen auch die deutschen Stromverbraucher leiden. Denn die alternden AKW westlich des Rheins müssen immer häufiger abgeschaltet werden, wodurch die Nachfrage nach Srom auch aus Deutschland steigt – den Preisauftrieb eingeschlossen.

Mehr als jeder fünfter Meiler außer Betrieb

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Nach einer Zusammenstellung des bayrischen Forums Gemeinsam gegen das Zwischenlager und für eine verantwortbare Energiepolitik waren von den 56 französischen Atommeilern im November “rund ein Dutzend” , im bisherigen Dezember tageweise sogar noch mehr außer Betrieb. Da zugleich der Strombedarf durch das in Frankreich übliche Heizen mit Radiatoren hoch gewesen sei, ist sowohl der Preis an der französischen Strombörse als auch die Nachfrage nach Importen aus Deutschland gesstiegen. Das trieb auch den Börsenstrompreis hier zu Lande in die Höhe.

Windkraft in Deutschland wieder vorn
Der November war in Deutschland anders als die vorhergehenden zehn Monaten ein sehr ertragreicher Monat für die Windenergie. Sie lieferte vor der Braun- und Steinkohle den höchsten Einzelbeitrag zur Stromproduktion. Deutschland exportierte im November per saldo Strich knapp drei Milliarden Kilowattstunden mehr, als es einfuhr.

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