Greenwashing: Deutsche Umwelthilfe nominiert Vonovia, Kaufland und Nico für Schmähpreis Goldener Geier

Die Bürger können wieder abstimmen, wer den Goldenen Geier erhalten soll: Vonovia, Kaufland oder Nico. Nominiert hat den Schmähpreis für Greenwashing wie immer die Deutsche Umwelthilfe.

Angeblich "umweltverträglicheres Feuerwerk" von Nico: Zusammen mit Vonovia und Kaufland wegen Greenwashings für den Schmähpreis Goldener Geier nominiert (Foto: DUH)
Angeblich „umweltverträglicheres Feuerwerk“ von Nico: Zusammen mit Vonovia und Kaufland wegen Greenwashings für den Schmähpreis Goldener Geier nominiert (Foto: DUH)

Greenwashing, das heißt, sich ungerechtfertigt einen ökologischen Anstrich zu geben. Dagegen geht die Deutsche Umwelthilfe (DUH) seit Jahren vor, unter anderem indem sie den Übeltätern den Goldenen Geier verleiht. Diesmal hat die Umweltschutzorganisation den Wohnungskonzern Vonovia, den Einzelhandelsriesen Kaufland und den Feuerwerkshersteller Nico für den Schmähpreis nominiert. Wer das Rennen macht, sollen die Bürger hier zu Lande entscheiden, indem sie auf der Website der DUH darüber abstimmen.

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Kritik an angeblichem Erdgas aus Erneuerbaren von Vonovia

Dem umstrittenen Wohnungskonzern Vonovia wirft die DUH vor, in seiner App exklusiv für die Mieterschaft einen speziellen Vonovia-Erdgastarif anzubieten, der angeblich aus “100% Erneuerbarer Energie” bestehe. Wie es möglich sein kann, dass Energie, die laut Vonovia zu 100% Prozent aus Erdgas – also einem fossilen Brennstoff – besteht, gleichzeitig zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien kommt, bleibe das große Geheimnis, so die DUH. 

Ein Cent für Einweg-Plastiktüte für Obst und Gemüse bei Kaufland

An der Supermarktkette Kaufland kritisiert die DUH, dass sie von der Kundschaft einen Cent für dünne Einweg-Plastiktüten für Obst und Gemüse kassiert mit der Begründung „Um die Umwelt zu schützen und Plastik zu sparen”. Ob dies zum Verzicht auf Einweg-Plastik führe, so die DUH, sei jedoch „mehr als fraglich“, ein Lenkungseffekt hin zu einem geringeren Verbrauch eigentlich nicht zu erwarten.

Angeblich „umweltverträglicheres“ Feuerwerk

„Ziemlich dreist“ findet die DUH schließlich, dass der Feuerwerksanbieter Nico für seine Knall- und Leuchtware eine grüne Linie entwickelt habe und diese als „Konzept der Zukunft“ bewerbe. Und das, obwohl Feuerwerk und Böller jedes Jahr Tausende Tonnen Müll verursachen, Tiere verschrecken und zu einer hohen Feinstaubbelastung führen würden. Für die DUH hat das Versprechen von Nico, Verpackungen aus Altpapier zu verwenden und die angerichteten Klimaschäden zu kompensieren, wodurch das Feuerwerk laut Packungsaufschrift „umweltverträglicher“ werde, nichts mit Ökologie und Nachhaltigkeit zu tun.

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