Heidelberg Cement soll Kohlendioxid auffangen

Norwegen hat den deutschen Baustoffkonzern ausgesucht, um einen neuen Anlauf bei der Abscheidung und Lagerung des klimaschädlichen C02 zu nehmen.

Ausgebeutetes Erdgasfeld unter dem Meeresboden (Foto: gloriaurban4 / Pixabay)

Die norwegische Regierung greift ihre Pläne zur Abscheidung und Speicherung von C02 (Carbon Capture and Storage, kurz: CCS) neu auf und will dazu eine Fabrik des deutschen Heidelberg-Cement-Konzerns im Süden des Landes mit der erforderlichen Technik ausstatten. Das eingefangene klimaschädliche Kohlendioxid soll verflüssigt, über eine 120 Kilometer lange Pipeline in ein ausgebeutetes Erdgasfeld transportiert und 2800 Meter unter den Meeresboden gepumpt werden. Für die Wiederaufnahme der CCS-Technologie, die 2013 gestoppt worden war, sind Investitionen in Höhe von 1,5 Milliarden Euro geplant. Die Kosten des Gesamtprojekts namens Longship, an dem der norwegische Energiekonzern Equinor (früher Statoil) sowie Total (Frankreich) und Shell (Großbritannien) beteiligt sind, belaufen sich auf schätzungsweise 2,3 Milliarden Euro. CCS ist in Deutschland umstritten.

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