Deutschlands Renommierautobauer Mercedes verkündet einen technologischen Durchbruch bei Elektroautos: Eine neuartige Solarpaste, aufgetragen auf die Karosserie, soll 12 000 Kilometer mehr Reichweite pro Jahr ermöglichen.
Man nehme eine Paste, die wie Solarzellen photovoltaische Wirkungen entfaltet, also
Sonnenlicht in Strom verwandelt. Damit lackiere man die Karossiere von Elektroautos. Und prompt kommen die, wenn es gut geht, bis zu 12 000 Kilometer pro Jahr weiter, ohne die Batterie anzapfen zu müssen. Von einem solchen technologischen Durchbruch berichtet die Konzernzentrale von Mercedes in Stuttgart. Die neuartige Solarpaste soll für alle Fahrzeugformen geeignet sein und sich nahtlos in jedes Fahrzeugdesign integrieren lassen.
12 000 Kilometer mehr mit elf Quadratmeter Solarpaste
Die Rechnung haben die Schwaben für eine Karosseriefläche von elf Quadratmeter aufgemacht, wie sie zum Beispiel ein mittelgroßes SUV in etwa aufweist. Den damit gewonnenen Strom können die Fahrzeuge anstelle der Elektrizität in der Batterie nutzen und müssen diese dadurch weniger oft zeitaufwändig aufladen.
Je mehr Sonne, desto weniger Strom von der Tanke
Der tatsächliche Reichweitengewinn hängt allerdings von mehreren Faktoren ab, darunter die Sonnenintensität, der Schatten und die geografische Lage ab. Nach Angaben des Unternehmens legt ein Mercedes-Fahrer durchschnittlich 52 Kilometer pro Tag zurück. Gemessen daran könnten rund 62 Prozent der Fahrleistung durch Strom per Solarpaste gedeckt werden. In Sonnenstaaten wie Kalifornien wäre dies sogar die komplette tägliche durchschnittliche Fahrstrecke.
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