Hier empfiehlt sich der Aufbau von Ladestationen für Elektro-Lkw

Noch bevor Elektro-Lkw eine Rolle auf deutschen Straßen spielen, gibt es Empfehlungen, wo die besten Standorte für Ladesationen liegen könnten.

Empfehlung für den Aufbau von Ladestationen für Elektro-Lkw:  Entlang der industriellen Achsen Deutschlands (Abbildung: HoLa-Projekt / Open Street Map)
Empfehlung für den Aufbau von Ladestationen für Elektro-Lkw: Entlang der industriellen Verkehrsachsen Deutschlands (Abbildung: HoLa-Projekt / Open Street Map)

Im Gegensatz zu E-Pkw stehen Elektro-Lkw erst ganz am Anfang. Um ihnen zum Durchbruch zu verhelfen, wird es ausreichend Ladestationen brauchen. Fragt sich nur, wo. Dies hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe zu klären versucht und ist dabei zu interessanten Ergebnissen gelangt. Es ist nämlich nicht erforderlich, Deutschland flächendeckend mit Ladestationen für E-Lkw zu überziehen. Wie die Untersuchung von 1 700 möglichen öffentlichen Standorten ergab, reicht eine großzügige Ausstattung im wesentlichen in drei sogeannten Clustern. Das sind Regionen, in denen es eine Kombination von Gewerbe- und Industriegebieten, Parkplätzen mit Service-Arealen sowie Rastanlagen gibt. Demzufolge empfiehlt sich, Ladestationen für Elektro-Lkw auf die Vekehrs- und Industrieachsen Niedersachsens, die Schiene Ruhrgebiet-Rheinland-Hessen sowie die Wirtschaftszentren in Baden-Württemberg und Bayern zu konzentrieren.

ANZEIGE

Beitrag, um Verkehrsminister Wissing Beine zu machen

“Angesichts der Tatsache, dass der Verkehrssektor für über ein Fünftel der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich ist und ihr relativer Anteil zuletzt sogar zunahm, ist es wichtig, die Elektrifizierung gerade im Schwerlastgüterverkehr schnell voranzutreiben, der einen Löwenanteil dieser Emissionen verursacht”, so ISI-Projektleiter Patrick Plötz. Die nun vorliegende Auswertung könne einen wichtigen Beitrag dazu leisten, den Aufbau der Ladeinfrastruktur für E-Lkw voranzutreiben und E-Lkw schnell auf die Straßen zu bringen.

Vier Hochleistungsladepunkte im Testbetrieb

Ob und wie schnell die Erkenntnisse in die Realität umgesetzt werden, hängt von Bundesvehrsminister Volker Wissing (FDP), der die Erhebung finanziell förderte. Bis der Freidemokrat, der wegen seiner Passivität beim Klimaschutz in der Dauerkritik steht, eine Entscheidung trifft, wollen die Akteure im Güterstraßenvekehr allerdings nicht warten. Um voranzukommen, haben sich 21 Partner der Branche zusammengentan, darunter die Lkw-Hersteller Daimler Truck, MAN, Scania, Traton und Volvo. Sie testen inzwischen an vier Standorten in Deutschland je zwei Hochleistungsladepunkte im realen Logistikbetrieb.

Mehr: idw

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*