Die internationalen Klimaabkommen im vergangenen Vierteljahrhundert haben nichts gebracht. Die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre war 2021 die höchste seit mindestens einer Million Jahren – mit krassen Folgen für den Meeresspiegel.

Umweltschützer feierten den 11. Dezember 1997 als großen Durchbruch. Zum ersten Mal einigte sich die internationale Staatengemeinschaft unter dem Dach der UNO auf, wie es hieß, völkerrechtlich verbindliche Ziele zur Reduktion des Klimagases CO2. Die Vereinbarung, benannt nach dem Tagungsort Kioto in Japan, trat 2005 in Kraft. Zehn Jahre später folgte die nächste Klimakonferenz in Paris, im vergangenen Jahr in Glasgow. Doch gebracht hat das alles nichts. Weder Unternehmen noch Regierungen scherten sich um das Klima, sondern ließen zu, dass die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre 2021 den höchsten Wert seit mindestens einer Million Jahren erreichte. Zu diesem Ergebnis kommt die staatliche amerikanische Atmosphären- und Meeresforschungsbehörde NOAA.
Keine Anzeichen für Verlangsamung des Klimawandels
Konrekt betrug die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im vergangenen Jahr durchschnittlich 414,7 Millionstel, das waren 2,3 Millionstel mehr als im Vorjahr. “Die Daten sind klar“, so NOAA-Chef Rick Spinrad, „wir sehen weiterhin immer mehr wissenschaftliche Beweise dafür, dass der Klimawandel weltweite Auswirkungen hat und keine Anzeichen für eine Verlangsamung zeigt.“ Und das, obwohl es Warnungen davor schon vor 110 Jahren gab.
Meeresspiegel fast ein Meter höher
Besonders krass sind die weltweiten Auswirkungen in den Ozeanen zu erkennen. So stieg der Meeresspiegel laut NOAA im zehnten Jahr in Folge an und erreeichte im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert von 97 Millimetern über dem Stand von 1993, dem Beginn der Satellitenmessungen. Für Behördenchef Spinrad zeigt sich, „dass die Klimakrise keine bevorstehende Bedrohung ist, sondern etwas, dem wir uns heute stellen müssen“.
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