I schaff beim Bosch und halt mei Gosch…

… lautete einst der Spruch derer, die bei dem schwäbischen Konzern gut verdienten und deshalb Ruhe gaben. Damit ist es seit dem Einbruch beim Diesel, für den die Stuttgarter die Einspritzung bauen, vorbei. Umso lauter läutet Konzernchef Volkmar Denner jetzt die Zeit der E-Mobilität ein.

Technik zum Überleben – Bosch-Konzern verbindet E-Autobatterien mit der Datencloud (Foto: Bosch)

Wenn Boschler früher ins Schwärmen gerieten, dann über ihre Dieseleinspritzung. Mit 2000-fachem Luftdruck und mehr, erzählten sie gern, jage die Wunderdüse den Kraftstoff in den Motor, damit das Gasgemisch sich selbst entzünde und seine Kraft auf die Straße bringe. Doch mit dem Dieselbetrug von VW und der Motorsteuerung, zu der Bosch beitrug, ist der Stolz der Stuttgarter auf dieses Geschäft ohne Zukunft verflogen. Der gilt jetzt dem neuen Zweig, der dem weltgrößten Autozulieferer neuen Umsatz und Gewinne bringt und in die er immer mehr investiert: die Elektromobilität.

Nach der Austockung von 400 auf 500 Millionen Euro im vergangenen Jahr erhöhen die Schwaben ihre Investitionen im Geschäft mit der E-Mobilität 2021 ein weiteres Mal, nämlich um 40 Prozent auf 700 Millionen Euro, nachdem sie schon mehr als fünf Milliarden Euro in die E-Antriebe gesteckt hatten. Grund ist der sich abzeichnende Durchbruch der strombetriebenen Autos durch die staatlichen Prämien. „Auf Sicht wird die Elektromobilität für Bosch zum Kerngeschäft. Unser Ziel ist die Marktführerschaft in der E-Mobilität mit batterie- und brennstoffzellenbetriebenen Fahrzeugen“, sagt Konzernchef-Chef Volkmar Denner.

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Das Traditionsunternehmen, dessen Ursprung der Bau elektrischer Anlasser für Autos war, produziert wichtige Komponenten fürs elektrische Fahren bis zu Motoren für E-Bikes. Der Umsatz des Geschäftsfeldes bei Bosch wachse derzeit doppelt so schnell wie derjenige der Branche und betrage bereits mehrere Milliarden Euro, so Denner. Inzwischen führen mehr als 2,5 Millionen Fahrzeuge weltweit mit elektrischen Antriebskomponenten Boschs.

Mehr: Bosch, Handelsblatt

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