Auch Afghanistan spürt Klimwandel

Die wirtschaftlich ohnehin desolate Lage in Afghanistan nach dem Sieg der Taliban wird jetzt auch noch durch den Klimawandel verschärft – mit überraschenden Folgen für die Opiumproduktion.

Karge Aussichten für die Ernte: Dürrekatastrophe bedroht Afghanistan (Foto: Amber Clay / pixabay)

Auch ohne die Taliban würden die kommenden Monate hart für die Afghanen. Denn das Land leidet unter der zweiten Dürre in vier Jahren. Nach Schätzungen von Verantwortlichen des Welternährungsprogramms WFP dürften auch deshalb 14 der 40 Millionen Afghanen in diesem Jahr Lebensmittelhilfe aus dem Ausland angewiesen sein.

Ausweitung der Opiumproduktion droht

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Die Auswirkungen des Klimawandels für die geschundene Bevölkerung haben einen ebenfalls negativen Nebeneffekt. Denn die Dürre droht die Opiumproduktion auszuweiten. Schlafmohn, aus dem Opium gewonnen wird, widersteht Dürren relativ gut und ist sehr genügsam. “Wenn der Anbau alternativer Kulturen schwieriger wird, wird der Mohnanbau für viele Landwirte in ländlichen Gebieten immer attraktiver”, so das Security Expert Network (SCEN)SCEN-Experten.

Nährboden für Terroristen

Die Folgen eines forcierten Opiumanbaus seien bedrohlich, meinen die SCEN-Experten: “Diese Bedingungen sind ein Nährboden für kriminelle Organisationen und terroristische Gruppen, indem sie Anreize schaffen, die Kontrolle der Regierung in den Drogenanbaugebieten zurückzudrängen, und die Korruption unter den Regierungsangestellten fördern.”

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