Wie ernst ist Null-Emissionen gemeint?

Weltweit bekundet eine rasch wachsende Zahl an Städten, Regionen und Unternehmen, klimaneutral werden zu wollen. Was fehlt ist Transparenz.

Ob Kalifornien, Sydney, Ikea oder Walmart – sie alle haben verkündet, den Ausstoß schädlicher Treibhausgase auf Null zu reduzieren. Inzwischen bekennen sich 826 Städte, 103 Regionen und 1565 Unternehmen zu diesem Ziel – etwa doppelt so viele wie noch Ende 2019. Sie repräsentieren mehr als 889 Millionen Einwohner, fast 25 Millionen Beschäftigte und heizen die Erdatmosphäre derzeit noch jährlich mit zehn Gigatonnen Treibhausgasen auf.

Globale Übersicht über Null-Emissions-Projekte: Europa vorn Quelle: NewClimate Institute/Data Driven Envirolab

Die Ankündigungen klingen gut. Doch wie ernst sind zu nehmen, wer rechnet sich seine Ambitionen eventuell nur schön? Das untersucht ein 80seitiger Report, den das Kölner NewClimate Institute und der Datenspezialist Data Driven Envirolab erstellt haben. Titel: Navigating the nuances of net-zero targets. Die Autoren haben viel Kritisches zusammengetragen. So bemängeln sie mangelnde Transparenz bei der Definition der Ziele, mehr aber noch bei den geplanten Umsetzungen. Da bleibe zu viel im Dunkeln, was die Gefahr eines reinen Greenwashings berge, bemängeln sie. Und stellen zehn Muss-Kriterien für die notwendige Klarheit und Glaubhaftigkeit auf. Mehr: NewClimate Institute