Dänemark will bis zum Jahr 2030 seinen CO2-Ausstoß um 70 Prozent verringern. Wahrscheinlich wird das kleine Land im Norden sein Klimaziel sogar übertreffen.
Dänemark hatte 2020 erklärt, dass es innerhalb von zehn Jahren seine Treibhausgas-Emissionen um 70 Prozent verringern will. Inzwischen geht die dänische Regierung geht davon aus, dass sie ihr selbstgestecktes Klimaziel bis zum Jahr 2030 leicht übertrifft. Die Ausstöße sollen um 72 Prozent geringer ausfallen.
Bereits in den ersten fünf Jahren des Jahrzehnts ist es Deutschlands nördlichem Nachbarn gelungen, die CO2-Emissionen im Vergleich zum Jahr 2020 um imerhin mehr als die Hälfte zu vermindern. Die Regierung wendet bei der Berechnung eine von der UNO festgelegte Methode an, um die internationale Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Klimaziel erreicht dank Stromer
Hauptgründe für die Verminderung der CO2-Ausstöße sind der Trend zum E-Auto und die zunehmend klimafreundliche Landwirtschaft. Inzwischen entfallen in Dänemark über die Häfte der PKW-Neuanmeldungen auf E-Autos. Dänemark belegt mit 50,4 Prozent nach Norwegen (89,3 Prozent) und vor Schweden (34,4 Prozent) immerhin den zweiten Platz im europäischen Ranking der E-Mobilität. Zum Vergleich: Deutschland erreicht mit 13,4 Prozent nur den sechzehnten Platz – deutlich abgeschlagen von Ländern wie Frankreich, Portugal oder Belgien.
Agrarlobby spielt mit
In der Landwirtschaft profitiert das Land von mehreren Maßnahmen. Nach schwierigen Auseinandersetzungen mit Agrarverbänden und parlamentarischer Opposition fand sich schließlich eine breite Mehrheit für Agrarrefomen im Abgeordnetenhaus. Die Entschlüsse sehen eine Reduzierung der Treibhausgase aus der Landwirtschaft um mindestens 1,8 Millionen Tonnen bis zum Jahr 2030 vor. Das Gesetzespaket sieht auch eine CO2-Abgabe für die Landwirtschaft vor. Dänemark ist immerhin das erste Land weltweit, das diese Maßnahme gegen die Agrarlobby durchsetzen konnte.
Mehr: Watson
Hinterlasse jetzt einen Kommentar