Mehrheit gegen Insektenvernichtungsmittel

77 Prozent der Deutschen sprechen sich dafür aus, dass in der Landwirtschaft keine Insektenkiller mehr eingesetzt werden. Die sind bei Verbrauchern gefürchtet und mitverantwortlich für das Bienensterben in den vergangenen Jahren.

Was die Hersteller als Pflanzenschutzmittel bezeichnen, schadet dem Menschen und der Artenvielfalt (Foto:Erich Westendarp / pixabay)

Die Schweizer stimmen im kommenden Jahr per Volksentscheid darüber ab, ob in ihrem Land nach einer zehnjährigen Übergangszeit in der Landwirtschaft keine Insektenvernichtungsmittel, sogenannte Pestizide, mehr eingesetzt werden dürfen. Könnten die Deutschen darüber bestimmen, wäre die Antwort klar: Mehr als drei Viertel, genau 77 Prozent, wären für einen Ausstieg. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsunternehmens Forsa im Auftrag des Bündnisses für eine enkeltaugliche Landwirtschaft und des Umweltinstituts München.

Der Wunsch auf Verzicht der Insektenkiller geht quer durch die Bevölkerung, egal ob in der Großstadt oder im Dorf. Unterschiede gibt es nur beim Wahlverhalten. Doch selbst FDP- und AfD-Sympathisanten sind mehrheitlich für einen Ausstieg aus dieser Art des Pflanzenschutzes, wie die Hersteller den Einsatz von Pestiziden nennen – der jedoch unter anderem für das Bienensterben und den Rückgang der Artenvielfalt mitverantwortlich ist.

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