Kein Platz mehr für Gorillas und Co.

Wenn Politiker dem Raubbau an der Natur nicht bald Einhalt gebieten, wird es eng für die afrikanischen Menschenaffen. Denn ihnen droht – selbst im besten Fall – der Verlust fast ihres ganzen Lebensraumes.

Traurige Aussichten: Ob Gorilla oder Schimpanse – alle afrikanischen Menschenaffen gelten als bedroht (Foto: Pexels / pixabay)

Die Aussichten für afrikanische Menschenaffen wie Gorillas, Schimpansen und Bonobos, den Klimawandel unbeschadet zu überstehen, sind sehr schlecht. Das ergab eine Studie des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie (MPI EVA) und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). In einem Best-Case-Szenario, als im besten Fall, verlieren die Tiere innerhalb der nächsten 30 Jahre 85 Prozent ihres Verbreitungsgebietes. Die Hälfte davon liegt außerhalb von Schutzgebieten. Im schlimmsten Fall, im Worst-Case-Szenario, sind es sogar 94 Prozent, davon 61 Prozent in nicht geschützten Gegenden.

Schon jetzt alle bedroht

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„Best case bedeutet, dass die Kohlenstoff-Emissionen langsam zurückgehen und dass geeignete Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen werden“, sagt Mitautorin Jessica Junker. „Worst case geht davon aus, dass die Emissionen ungebremst weiter ansteigen – also business as usual.“ Schon jetzt gelten alle afrikanischen Menschenaffen entweder als gefährdet oder vom Aussterben bedroht.

Schutzgebiete unzureichend

Neben radikalem Klimaschutz können mehr Schutzgebiete die Menschenaffen in Afrika retten. „Dass die größten Verluste des Verbreitungsgebiets außerhalb von Schutzgebieten zu erwarten sind, zeigt deutlich, dass das derzeitige Netzwerk von Schutzgebieten in Afrika noch unzureichend ist, die Lebensräume für Menschenaffen zu erhalten und Menschenaffenpopulationen effektiv zu verbinden”, so Mitautorin Joana Carvalho.

Mehr: idw

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