Mit Wasserstoff auf die Pole-Position

Toyota baut einen Rennauto-Motor, der anstelle von Bezin Wasserstoff verbrennt. Damit versuchen die Japaner, sich einen Vorsprung zu verschaffen. Denn der Autorennsport war schon immer ein Testfeld für neue Technik.

Aus dem Tank in den Motor: Toyota testet im Rennsport einen Verbrennungsmotor mit Wasserstoff (Foto/Skizze: Toyota)

Volkswagen, Daimer und BMW setzen voll auf batteriegetriebene Elektroautos, um den CO2-Ausstoß ihrer Flotten zu senken. Porsche will E-Fuels produzieren, also mit erneuerbaren Energien hergestellte Treibstoffe, um auf diese Weise den Verbrennungsmotor zur retten und klimaunschädlich zu machen. Darauf zielt nun auch Toyota, allerdings nicht mit E-Fuels, die wegen ihrer Ineffizienz in der Kritik stehen, sondern mit Wasserstoff als Benzinersatz. Dazu haben die Japaner einen Motor konstruiert, den sie sogar einem Rennauto verpassen wollen, um die Tauglichkeit des Antriebs unter Extrembedingungen unter Beweis zu stellen.

Praxistest in einem Toyota Corolla

Die Boulevard-Autozeitschrift “Autobild” vermutet, dass die Basis für den Rennmotor (interne Bezeichnung: GE16-GTS) der 1,6-Liter-Dreizylinder- Benzinmotor des Toyota Yaris GR ist, der in dem Serienfahrzeug 261 PS leistet. Der auf Wasserstoff getrimmte Motor soll seinen ersten Praxistest beim 24-Stunden-Rennen im Rahmen der Super Taikyu Rennseries in einem Toyota Corolla demnächst im japanischen Fuji bestehen.

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BMW schmiss hin

Die Japaner sind den deutschen Herstellern seit Jahren immer wieder einen Schritt voraus, erst bei den Plug-in-Hybriden, die sowohl einen Verbrennungsmotor als auch einen Elektromotor mit aufladbarer Batterie besitzen, dann bei den reinen Elektrofahrzeugen. Zwar plant Toyota offiziell bisher nicht, den wassserstoffbetriebenen Verbrennukngsmotor in Serie zu bringen. Doch mit dem Einstieg ins Renngeschäft rücken sie erneut auf die Pole-Position. So versuchte sich BMW im Jahr 2000 mit seinem “Hydrogen 7” erfolglos mit der Technik und gab weitere Anstrengungen in Richtung Wasserstoff-Verbrennungsmotor auf. Die 100 produzierten Fahrzeuge wurden nicht verkauft, sondern teilweise an Promis per Leasing durchgereicht.

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