Mobilize EZ-1: E-Kleinstwagen als Prototyp im Mietgeschäft

Renault-Chef Luca de Meo ruft die “Renaulution” aus. Kern der Umwälzung ist – neben der E-Strategie – ein Teilungs- und Mietkonzept mit neuen Modellen. Der erste vorgestellte Entwurf ist ein Zweisitzer für die Stadt als Gegenmodell zur klassischen Blechkiste.

Prototyp Mobilize EZ-1 Total vernetzt für digitale Eingeborene (Foto: Renault)

Nur 2,30 Meter kurz, mit austauschbarem Antriebsakku, die Karosserie zur Hälfte aus wiederverwendetem Material und so gebaut, dass er nach Stilllegung zu 95 Prozent wieder verwertet werden kann – auch so sieht die Zukunft des Automobils aus. Jedenfalls für Renault-Chef de Meo. Wer die Spaßkugel kaufen will, geht leer aus. Denn Frankreichs zweitgrößter Autobauer will mit dem Kleinstgefährt in das Geschäft mit der Sharing Mobility einsteigen. Dabei kaufen die Nutzer den Wagen nicht, sondern mieten ihn mit oder ohne Fahrer, steigen anderen Nutzern zu oder teilen ihn mit anderen Mietern. Abgerechnet wird per Mobilfunk-App nach gefahrenen Kilometern oder genutzter Zeit. Dadurch werden die hohen Ruhezeiten von 90 Prozent und mehr vermindert. Zur Vermeidung von Liegezeiten des Mobilize EZ-1, der wie eine Mischung zwischen Renaults Elektrovehikel Twizy und dem Smart aussieht, dient auch das Wechselakku-System.

Renault hat sich mit dem Einstieg in die Teilungsmobilität Zeit gelassen. Durch das Abwarten bleiben de Meo möglicherweise die negativen Erfahrungen der Wettbewerber mit dem Sharing-Geschäft erspart. Die meisten Konkurrenten haben in dem Sektor während der vergangenen Jahre Geld verloren. Dank weiterentwickelter Algorithmen, die die Nutzungsquote optimieren und eine effizientere Fahrzeugzuweisung möglich machen, könnte Renault diesen Reinfall vermeiden. Kommentar von Clotilde Delbos, Chef der neuen Marke Mobilize und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Renault Gruppe: “Wir wollen die Autonutzung durch vereinfachte, nachhaltigere und erschwingliche Personen- und Gütermobilität maximieren und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren.”

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2 Trackbacks / Pingbacks

  1. Zu schade zum wegwerfen - lieber retten und sparen
  2. Prima Idee, aber leider viel zu teuer

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