Nachtigall, ick hör dir immer öfter trapsen

Kleiner Trost in düsteren Klimazeiten: Die Nachtigall hat sich als einer der wenigen Zugvögel in Deutschland in den vergangenen Jahren offenbar deutlich vermehrt und trällert immer vernehmbarer durch die dunkle Tageszeit.

Singendes Nachtigall-Männchen: So viel Meldungen wie seit 15 Jahren nicht mehr (Foto: wal_172619 / pixabay)

Glaubt man Deutschlands Vogelguckern, sind in diesem Frühjahr so viel Nachtigallen unterwegs wie schon seit Jahren nicht mehr in diesem unserem Lande. Das berichtet der Naturschutzbund Deutschland, kurz: Nabu. In dessen Namen hatten 67 000 Vogelfreunde vom 13. bis 15. Mai die gefiederten Geschöpfe in ihrer Umgebung gezählt – und 122 Prozent mehr Nachtigallen gemeldet als im Jahr zuvor (siehe Grafik).

Damit zählt die Nachtigall laut Nabu zu den wenigen Zugvögeln, die von sehr weit nach Deutschland kommen und deren Bestand sich offenbar vergrößert.

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Laute Junggesellen

Grund für das auffällige Plus in diesem Jahr könnte allerdings die vorzeitige Rückkehr der trällernden Piepmätze aus ihren Winterquartieren in Afrika sein, die in diesem Jahr eine Woche früher erfolgte als sonst. “Entsprechend früher startete auch die Balz- und Brutaktivität”, so die Vogelexperten vom Nabu. “Da junge Männchen nach den älteren zurückkommen, und sie sich nicht gleich im ersten Lebensjahr verpaaren, waren dieses Jahr vielleicht tendenziell mehr unverpaarte Männchen zu hören.”

Sperling auf Platz eins

Insgesamt notierten Deutschlands Vogelzähler laut Nabu rund 1,5 Millionen Vögel in ihrem Garten oder dem Park in ihrer Nähe. Auf Platz eins landete wie oft zuovor der Haussperling gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star, Blaumeise, Feldsperling, Mauersegleer, Elster, Ringeltaube und Mehlschwalbe. Das entsprach rund 32 Vögel pro Garten oder Park und etwa den Zahlen der Vorjahre.

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