Metropolen engagieren sich für Artenvielfalt

Rund um den Globus verschwinden in rasendem Tempo Tiere und Pflanzen, ein Symbol ist das Insektensterben. Zugleich fressen sich die Städte tief in die Landschaften. Forscher rufen dazu auf, die urbanen Regionen so zu gestalten, dass sie zum Erhalt der Biodiversität beitragen.

Kinder und Spaziergänger in Rotterdams geplantem grünen Gartenzug auf einem ausgedienten Eisenbahnviadukt
Refugium für Mensch und Tier Rotterdams geplanter grüner Gartenzug auf einem ausgedienten Eisenbahnviadukt
Grafik: The Urbanists

Die Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Städte nicht unerheblich zur Wiederbelebung und Erhalt von Flora und Fauna beitragen können und fordern sie auf, die biologische Vielfalt bei allen Entwicklungsplänen bewusst zu berücksichtigen. Einige Vorreiter zeigen, welche Möglichkeiten es dafür gibt.

Rotterdam zum Beispiel steckt gleich 233 Millionen Euro in grüne Projekte. Dazu gehört ein zwei Kilometer langer Park entlang und auf einem stillgelegten Eisenbahnviadukt. Die grüne Lunge mit Stadtgärten, üppiger insektenfreundlichen Pflanzenpracht, Bienenkörben und Ruhezonen verbindet gleich mehrere Distrikte fußläufig. An sechs weiteren Stellen entstehen großzügige Parks mit viel naturnahem Bewuchs, der Rückzugsräume für Vögel, Käfer und Insekten bieten soll.

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Pralles Nektarangebot für Insekten

Auch Singapur, Edinburgh und Montreal sind aktiv geworden und haben Pläne für mehr Artenvielfalt aufgestellt. Das kanadische Edmonton hat ein engmaschiges Netz an Biodiversitäts-Korridoren über die Stadt gelegt. Und Melbourne pflanzt gezielt Misteln an, um Insekten mit einem prallen Nektarangebot zu versorgen und Vögeln Schutz zu bieten.

Der Tier- und Pflanzenschutz kommt gleichermaßen den Bewohnern zugute. Bäume spenden Schatten und verbessern das Stadtklima. Die Luftqualität steigt. Die ökologische Stadtbewegung findet weiter Zulauf: Mit Paris, Barcelona und Mailand wandeln weitere Metropolen Asphaltflächen in grüne Oasen um.

Mehr: Nature

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