Klimainvestitionen füllen die Gemeindekasse

Auch finanzschwache Kommunen können etwas gegen die Erderwärmung tun – und zugleich Wertschöpfung und Jobs schaffen. Forscher zeigen, wie das geht.

Ein Viertel aller Kommunen in Deutschland ist notorisch klamm. Dennoch brauchen sie auf Investitionen in den Klimaschutz nicht zu verzichten – im Gegenteil. Richtig angelegt verbessert das Geld nicht nur die CO2-Bilanz, sondern hat auch positive Effekte auf den Haushalt. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und des Deutschen Instituts für Urbanistik (DiFu). Die Partner bieten zugleich praktische Anleitungen, wie eine Gemeinde dabei am besten vorgeht und alle Fördertöpfe ausschöpft, die Bund und Länder dafür eingerichtet haben.

Größeres Gebäude mit Solarkraftwerk
Solardach: Pachteinnahmen für Gemeinden Photo by RoyBuri on Pixabay

Eine Möglichkeit sind Car-Sharing-Angebote mit Fokus auf elektrisch fahrende Autos. In Löhne bei Bielefeld zum Beispiel vermieten die Stadt sowie örtliche Verkehrsbetriebe und Gewerbetreibende Teile ihrer Fahrzeugflotten an Bürger zur Mitnutzung. Das bringt Einnahmen und lastet die Fuhrparks besser aus. Im hessischen Mörfelden-Walldorf verpachtet die Gemeinde Dächer von Schulen und Sporthallen an eine Bürgergenossenschaft, die darauf Fotovoltaik-Anlagen installiert hat. Eine andere Möglichkeit, Haushaltssanierung mit Klimaschutz zu verbinden. Lokale Handwerksbetriebe planten und errichteten die Solarkraftwerke, und warten sie jetzt. Das stärke, so die Studienautoren, die lokale Wertschöpfung. Mehr: IÖW