Pariser Autosalon: Preise für Elektroautos purzeln

Der Druck chinesischer Anbieter schlägt auf Europa durch. Auf dem Pariser Autosalon sinken die Preise für Elektroautos hiesiger Hersteller auf breiter Linie.

Neue erschwinglichere Elektroautos von Citroën: Europäische Hersteller geben Druck chinesischer Konkurrenten nach (Foto: Citroën)
Neue erschwinglichere Elektroautos von Citroën: Europäische Hersteller geben Druck chinesischer Konkurrenten nach (Foto: Citroën)

Um europäische, allen voran deutsche Autohersteller zu schützen, hat die EU-Kommission heftig kritisierte Zölle auf Elektroautos aus China erhoben. Auf deren fragwürdige Wirkung wollen sich die Konzerne des hiesigen Kontinents aber offenbar nicht so recht verlassen und kommen mit preiswerteren Stromern auf den Markt, wie der Pariser Autosalon jetzt zeigt. Für besondere Aufmerksamkeit sorgt Citroën, eine Marke des französischen Konzerns Stellantis (Fiat, Peugeot, Chrysler), mit dem New C3 Aircross. Der elektrische laut Citroën „erschwinglichste SUV“ auf dem Markt soll 23 300 Euro kosten – in dieser Klasse ein echter Preisbrecher. „Wir sehen endlich kleinere und erschwinglichere Elektroautos“, so Autosalon-Direktor Serge Gachot. „Es gibt noch immer einen Abstand zu chinesischen Elektroautos bei den Kosten, aber der Abstand verringert sich.“

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Purzelnde Preise vor allem bei Frankreichs Konzernen

Die purzelnden Preise ziehen sich durch den ganzen Pariser Autosalon. Der ebenfalls französische Hersteller Renault will es offenbar nicht bei dem bisherigen elektrischen Einfachheimer aus seiner Billigautoreihe Dacia belassen, sondern auch unter dem eigenen Konzernnamen ein erschwinglicheres Modell verkaufen. Dazu soll der einstige simple Vierräder R4 wiederbelebt und zu einem Mittelklasse-Fahrzeug aufpoliert werden. Erwartet wird ein Preis von weniger als 35 000 Euro. So viel kostet der neue Golf von VW in mittlerer Ausstattung – allerdings mit Verbrennungsmotor. Seinen Kleinwagen R5 und Twingo will Renault elektrisch sogar für weniger als 25 000 und 20 000 Euro auf den Markt bringen.

Deutsche Hersteller zögerlich

Bei den deutschen Herstellern ist der große Preisdurchbruch nicht zu erkennen. BWM will zumindest preiswertere elektrische Fahrzeuge seiner Marke Mini, die in China produziert werden, anbieten. Wozu Volkswagen auf dem Gebiet erschwinglicher Elektroautos in der Lage ist, dürfte sich frühestens im Laufe des Jahres 2026 zeigen. Denn der als batteriebetriebene neue „Volkswagen“ angekündigte ID.2 in der Preisklasse von 25 000 Euro dürfte nicht vor Ende des kommenden Jahres auf den Markt kommen.

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