Russen und US-Amerikaner stießen im vergangenen Jahr pro Kopf weltweit am meisten Treibhausgase aus

Russen und US-Amerikaner waren auch 2023 wieder die übelsten Umweltsünder und stießen pro Kopf am meisten Treibhausgase aus. Einziger Lichtblick weltweit sind die Bürger in der EU.

Fracking in den USA: Amerikaner und Russen schädigen das Klima mit ihrer Öl- und Gasproduktion am meisten (Foto: jwigley / pixabay)

2023 war für das Weltklima das schlechteste Jahr in der Menschheitsgeschichte. Nach einem Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) stießen die Menschen Treibhausgase mit einer Klimawirkung von 57,1 Gigatonnen Kohlendioxid aus – so viel wie noch nie. Die Hauptverantwortlichen für den dadurch verursachten Klimawandel und die damit einhergehenden Naturkatastrophen sind die Bürger Russlands und der USA, die vergangenes Jahr pro Kopf wieder am meisten Klimagase ausstießen: 19 Tonnen jeder Russe, 18 Tonnen jeder US-Amerikaner. Daran änderte wenig, dass der Ausstoß pro Kopf in den Vereinigten Staaten leicht zurückging, während er in Russland um zwei Prozent anstieg.

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Energiehunger Chinas wachsender Wirtschaft zu groß

Bemerkenswert im negativen Sinn ist die Entwicklung in China. Obwohl das Reich der Mitte inzwischen mit großem Abstand Weltmeister beim Einsatz und Zuwachs klimafreundlicher Technologien von der Solar- über die Windkraft bis zu Elektroautos ist, reichen die Anstrengungen nicht aus, um den Energiehunger der wachsenden Wirtschaft allein mit Hilfe von Greentech zu stillen. So stieß jeder Chinese im vergangenen Jahr mit elf Tonnen gut fünf Prozent mehr Treibhausgas aus als im 2022. Allerdings war das immer noch nur rund 60 Prozent dessen, was ein US-Amerikaner via fossile Brennstoffe in die Atmosphäre blies.

Energiewende in EU zeigt Wirkung

Deutlich positiv tat sich hingegen die EU vor, wo die Energiewende offenbar spürbare Fortschritte macht. Hier stieß im vergangen Jahr jeder Bürger der 27 Mitgliedsstaaten nur noch 7,3 Tonnen oder 7,5 Prozent weniger Treibhausgas aus als 2022. Allerdings ist das immer noch zweieinhalb- bis dreimal so viel wie die Bürger in Indien und in Afrika, deren Lebensräume besonders unter den Folgen des Klimawandels leiden.

Mehr: Statista

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