Schweizer Edelmarke Maurice Lacroix präsentiert Luxusuhr aus Plastikmüll aus dem Ozean

Eine edle Uhr ab 690 Euro, die zum Teil aus Plastik besteht, das aus dem Meer gefischt wurde: Der Schweizer Luxusuhrenhersteller Maurice Lacroix versucht auf seine Art, einen kleinen Beitrag zur Reinigung der Ozeane zu leisten.

Plastikmüll aus dem Meer fürs Handgelenk: Luxusuhr Aikon #tide von Mauice Lacroix (Foto: Maurcie Lacroix)

Eine schöne Idee hat sich der Schweizer Luxusuhrenherstellter Maurice Lacroix einfallen lassen, um seine begüterte Kundschaft durch den Kauf eines Chronometers einen kleinen finanziellen Beitrag zur Reinigung der Ozeane leisten zu lassen. Denn die neue Modellreihe Aikon #tide ist teilweise aus Plastikmüll produziert, der aus dem Meer stammt. Dazu kooperiert Maurice Lacroix mit dem Unternehmen #tide aus dem schweizerischen Basel, das Plastikmüll aus dem Meer holen und zu einem Werkstoff mit super Eigenschaft recyceln lässt. “Die Plastikflaschen werden aus dem Ozean gefischt, gewaschen, geschnitten und dann in der Schweiz in ein feines Granulat verwandelt, welches mit Glasfaser angereichert wird”, so Stéphane Waser, Managing Director von Maurice Lacroix. “Der daraus entstandene Verbundstoff ist doppelt so hart wie gewöhnliches Plastik, fünfmal widerstandsfähiger und seine Kohlenstoffbilanz liegt sechsmal unter der von PET”, also von neu produziertem Polyäthylen.

Zehn Millionen Pastikflaschen aus dem Meer

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Die neuen Uhren kosten 690 bis 850 Euro, etwa ein Drittel der herkömmlichen Modelle, und zielen offenbar auf eine Käuferschicht, die gern auch gutes Gewissen am Handgelenk trägt. Laut Manager Waser dauerte die Entwicklung des robusten Uhrengehäuses über ein Jahr. Maurice Lacroix habe sich zum Ziel gesetzt, mitzuhelfen, dass zehn Millionen Plastikflaschen vor allem aus dem Meer vor den Küsten von Schwellenländern geholt werden holen. Dazu würden Plastiksammelaktionen, die Unterhaltssicherung der Fischer vor Ort, die entsprechende Ausrüstung, neue Longtail-Boote und Lagerhäuser sowie Bildungsprogramme gefördert.

Nur das Armband ist noch aus herkömmlichem Kunststoff

Die Luxuskonzerne entdecken Nachhaltigkeit zunehmend als Marketinginstrument. Die Modellreihe Aikon kam bereits 2016 auf den Markt und liegt mit der Edition #tide voll im Trend. Aus dem recycelten Plastik sind die Lünette, also die Umrandung des Ziffernblattes, das Gehäuse, der Gehäuseboden, die Krone, das Endstück und die Schließe, an denen das Armband befestigt ist, hergestellt. Nur die weichen Kautschukbänder bestünden nicht aus dem nachhaltigen Material, denn das aufbereitete Plastik von #tide sei eher hartes Material”, Maurice-Lacroix-Manager Waser.

Mehr: gq-Magazin

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