Versicherungsschäden: Klimawandel in Deutschland knallt in NRW am stärksten rein

Noch nie mussten die Versicherungen in Deutschland so viel für Schäden durch Unwetter bezahlen wie im vergangenen Jahr. Am heftigsten litt unter den Folgen des Klimawandels das bevölkerungsreichste Bundesland.

Land unter im Sommer 2021: Umweltkatastrophen durch Klimawandel (Foto: Hermann / pixabay)

Rund 12,7 Milliarden Euro mussten die Hausrats-, Gebäude- und Industrieversicherungen im vergangenen Jahr fürf Schäden bezahlen, die Unwetter entstanden – ein absoluter Rekord. Das war gut sechs mal so viel wie 2019 und gut vier mal so viel wie im langjährigen Durchschnitt durch Stürme und Hagel gezahlt. Ähnlich zur Kasse gebeten wurdr die Assekuranz beim Sommerhochwasser 2002, als sich die versicherten Schäden auf 11,3 Milliarden Euro beliefen.

Sturzflut Bernd verursachte zwei Drittel der Schäden

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Am härtesten trafen die Unwetter – die Regengüsse und das Hochwasser im vergangenen Sommer – das Land Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Rheinland-Pfalz, wo die Ahr über die Ufer trat und große Verwüstungen anrichtete (siehe die folgende Tabelle des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft, kurz: GDV). Die Sturzflut “Bernd”, die beide Bundesländer heimsuchte, verursachte mit 8,2 Milliarden Euro etwa zwei Drittel der Gesamtschäden.

Angesichts solcher Katastrophen wird es offenbar selbst den hartgesottenen Schadensversicherern der Branche langs mulmig. „Als Folge des Klimawandels müssen wir künftig immer öfter mit Wetterextremen und schweren Schäden rechnen“, warnt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Deshalb fordert die Branche, dass der Staat beiträgt, die Schäden künftig zu begrenzen. Dazu brauche es insbesondere klare Bauverbote in hochwassergefährdeten Gebieten sowie verpflichtende Klima-Gefährdungsbeurteilungen bei Baugenehmigungen. Zudem hatte Lobbyist Asmussen unlängst gefordert, dass mehr Gebäude gegen Starkregen und Überflutungen versichert werden sollten und der Staat dabei helfen solle.

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