Polens volkseigener Stromer kommt später

Auch Deutschlands östlicher Nachbarn will zu den E-Autobauer-Nationen gehören. Dazu wollen – gut drei Jahrzehnte nach dem Ende des Sozialismus – staatliche Unternehmen in der Nähe von Kattowitz eine Fabrik errichten, die 2024 die ersten Modelle ausliefern soll.

Werbung für Europas erstes Elektroauto aus staatlicher polnischer Produktion (Foto: EMP)

Eigentlich sollte der Izera schon in gut eineinhalb Jahren auf den Markt kommen. Nun wird es doch wohl erst 2024 so weit sein. Dann soll Polen selbst Elektroautos bauen, und zwar im eigentlichen Sinn des Wortes. Denn der Hersteller namens EMP (für ElectroMobility Poland) gehört den staatlichen Energiekonzernen PGE, Tauron, Enea und Energa, ist somit ein lupenreines staatliches Unternehmen.

Mit ihrer erstaunlichen Industriepolitik drei Jahrzehnte nach dem Ende des Sozialismus steht die nationalkonservative Regierung in Polen nicht allein. Auch der ähnliche gesonnene türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat den Bau eines Elektroautos in seinem Land zu einem Prestigeprojekt erklärt. Allerdings steigt am Bospororus der Staat nicht in die Fertigung ein, sondern garantiert dem privaten Herstellerkonsortium, eine Mindestzahl von Fahrzeugen abzunehmen.

Polens Izera soll in Jaworzno bei Kattowitz im Süden des Landes gebaut werden. Durch die Fertigung sollen in Polene rund 15 000 Arbeitsplätze entstehen, 3 000 im eigentlichen Werk und 12 000 bei Subunternehmen. Das Produktionsknowhow liefert der schweizerische Ingenieurdienstleister EDAG Engineering.

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