Weltumrundung mit dem E-Kleinbus ID. Buzz – Guinness-Rekordler will zeigen, dass es geht

Der Fernreisen-Experte Rainer Zietlow will auf der Reise 75 Länder mit einem ID. Buzz durchqueren. Acht Monate soll die Tour dauern.

Es geht los VW-Nutzfahrzeug-Markenvorstände Steffen Reiche (li.) und Lars Krause drücken Rainer Zietlow (Mitte) die Daumen für seine Reise mit dem ID. Buzz (VW)
Es geht los VW-Nutzfahrzeug-Markenvorstände Steffen Reiche (li.) und Lars Krause drücken Rainer Zietlow (Mitte) die Daumen für seine Reise mit dem ID. Buzz (VW)

Der Start war vor wenigen Tagen am Stammsitz von VW Nutzfahrzeuge in Hannover. Über 80 000 Kilometer will Zietlow bei der Welttour mit der Langsversion des ID. Buzz Pro zurücklegen. Die Fahrt geht durch Skandiavien und Polen, durch die Türkei und die innerasiatischen Ex-Sowjetrepubliken, durch China, Indonesien, Australien, Neuseeland, Nord- und Südamerika. Zietlow ist optimistisch: „Mit der 86 Kliowattstunden starken Batterie des ID. Buzz schaffen wir Reichweiten von mehr als 400 Kilometer je Ladung.“ Damit könne er auch Etappen durch dünn besiedelte Gegenden bewältigen.

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Der knallgelbe Elektro-Bulli ist zwar auffallend bemalt – vor allem mit den Labels der Sponsoren – ansonsten jedoch ein gewöhnliches Serienfahrzeug. Es hat allerdings ein weiteres Ladegerät an Bord. Damit kann der Elektro-Bulli auch Starkstrom bis zu 125 Ampere aufnehmen und in batteriegerechten Gleichstrom wandeln. Dies wird in etlichen Ländern notwendig sein, wo es keine Schnelllader gibt. Oder in China, Japan und Nordamerika, wo andere Stecker- und Ladenormen gelten.

Von wegen Reichweitenangst

Zumindest in Europa braucht sich der Weltenbummler keine großen Sorgen um die Reichweite zu machen. Inzwischen gibt es eine Million öffentlicher Ladesäulen in Europa. Während der vergangenen drei Jahre hat sich ihre Zahl verdoppelt. Selbst das dünn besiedelten Finnland bietet im Durchschnitt 3,7 öffentliche Ladesäulen pro hundert Kilometer. Und auch in südosteuropäischen Ländern wie Rumänien oder Bulgarien kommen im Schnitt mehr als eine Ladesäule auf hundert Kilometer. Die Türkei wartet sogar mit mehr als fünf öffentliche Ladestellen pro hundert Kilometer auf.

Ebenso in den überseeischen Ländern hat sich die Lage für E-Fahrer in den vergangenen Jahren massiv verbessert. In den USA stieg die Anzahl der öffentlichen Ladepunkte im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf fast 200 000. In China wuchs die Zahl der Ladestationen 2024 um die Hälfte auf 12,8 Millionen, davon 3,6 Millionen öffentliche. Selbst beim Nachzügler Australien hat sich die Anzahl der Schnellladestationen seit dem Jahr 2022 auf 1 100 verdreifacht. Im Notfall könnte Zietlow überdies auf Haushaltsstecker oder die mitgeführten Adapter ausweichen.

Mit ID. Buzz bereits in Katar

Zietlow wird zwar von etlichen Unternehmen unterstützt – unter anderem von VW. Der Weltenbummler absolviert die Tour jedoch nicht als Werksfahrer, sondern auf eigene Rechnung. Erfahrung mit vergleichbaren Trips hat der Inhaber einer Agentur für die Organisation von Langstrecken- und Rekordfahrten reichlich: „Ich habe bis jetzt mehr als 110 Länder bereist und habe es mit meinem ID. Buzz-Vorgänger schon bis in nach Katar geschafft.“ Für die Weltumrundung im E-Bulli hat er sich ein Jahr Vorbereitungszeit genommen.

Tatsächlich hat Zietlow, soweit es um Abenteuerfahrten ging, wenig ausgelassen. Im Jahr 1988 querte er mit einem Mercedes 230 die Sahara bis in den Niger. Zwei Jahre später durchquerte der Extremfahrer die Sahara bis nach Kamerun mit einem Toyota Land Cruiser. Eine Weltumrundung im Auto – allerdings einem Verbrenner – hat Zietlow bereits hinter sich: 1996 umrundete er den Globus binnen sechs Monaten in einem Land Rover Defender 110.

Extrem-E-Fahrer und Guiness-Rekordhalter

Darüber hinaus hat sich Zietlow einen Namen als Extrem-E-Fahrer gemacht. Auf dem australischen Kontinent zeichnete er zum siebzigjährigen VW-Jubiläum im vergangenen Jahr das Logo des Autobauers als GPS-Zeichnung nach. Dazu legte er in 43 Tagen über 33 000 Kilomeeter in einem VW ID.4 GTX zurück. Im Jahr davor war er mit einem ID.4 von Alaska nach Florida gefahren – im Winter. Kein Wunder, dass Zietlow acht Einträge im Guiness-Book der Rekorde nachweisen kann.

Mehr: idbuzz-worldtour; vision-mobility; VW Nutzfahrzeuge

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