Wolfsburgern droht saftige Strafzahlung

Weil ihre neu zugelassenen Fahrzeuge den erlaubten Flottengrenzwert von 95 Gramm CO2 pro Kilometer reißen, muss Europas größter Autohersteller voraussichtlich 270 Millionen Euro an die EU überweisen. Für Spritfresser steigt die Kfz-Steuer im neuen Jahr deutlich.

VW-Stromer ID.4 Verzögerter Anlauf Foto: VW

Nach Informationen des Online-Portals Elektroauto-News hat der Konzern ein fälliges Bußgeld bestätigt. Analysten führen die Zielverfehlung vor allem auf die verspätete Auslieferung des Steckermodells ID.3 zurück. Bis Ende November waren, so das Portal, erst rund 27 500 Fahrzeuge an Kunden übergeben worden. Der Verkauf von E-Autos ist der wichtigste Hebel der Automobilhersteller, die klimaschädlichen Spritverbräuche ihrer Benzin- und Dieselfahrzeuge auszugleichen.

Über alle Marken hinweg konnten die Wolfsburger bis Ende November 2020 gut 128 000 Stromer in Europa absetzen – gegenüber etwas mehr als 51 000 Fahrzeugen im Jahr 2019. Gemessen an den bis dahin in Deutschland eingegangen 361 622 Anträgen auf die staatliche Förderprämie für Elektroautos hat der Volkswagen-Konzern mit genau 47 403 die Nase vorn, gefolgt von Renault. VW-Verkaufschef Christian Dahlheim ist zuversichtlich, dass der Konzern im nächsten Jahr die CO2-Limits einhalten kann, die Brüssel vorgegeben hat.

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Indes muss sich die große Mehrheit der deutschen Autofahrer im neuen Jahr auf eine teils kräftig steigende Kfz-Steuer für neu angeschaffte Wagen einstellen. Besonders tief müssen Käufer von PS-starken SUVs und Sportwagen dafür in die Tasche greifen, dass sie Mitbürger und die Luft mit klimaschädlichen Abgasen belasten. Für Neuwagen, die mehr als 195 Gramm CO2 je Kilometer ausstoßen, steigt die Jahressteuer im Durschschnitt um 130 Euro für Benziner und 101 Euro für Diesel. Dagegen werden Käufer von Autos, die weniger als 95 Kilogramm CO2 je Kilometer in die Luft blasen, im Durchschnitt um 30 Euro entlastet.

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