Zalando-Urvater Samwer will deutschen Weltkonzern für Betrieb von Wind- und Solaranlagen

Die Brüder Marc, Oliver und Alexander Samwer wurden durch ihre Berliner Start-up-Schmiede Rocket-Internet bekannt, die den Mode-Online-Händler Zalando aufbaute. Jetzt plant einer der Drei einen deutschen Öko-Energie-Giganten.

Öko-Angreifer Marc Samwer: Vom Zalando- zum Grünstrom-Investor (Foto: TechCrunch)

Die Werbung mit dem Schrei vor Glück, wenn ein Paket von Zalando eintrifft, kennt fast jeder. Nun will Marc Samwer, der zusammen mit seinen Brüdern Oliver und Alexander mit Hilfe der Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet den Mode-Online-Händler aufgebaut hatte, für einen weiteren Aufschrei sorgen: Indem der 52-jährige lnvestor groß ins Geschäft mit erneuerbaren Energien einsteigt. Mit dem börsennotierten Münchner Betreiber von Wind- und Solarparks, Pacifico, will der gebürtige Kölner offenbar ein deutsches Unternehmen schaffen, das im Bereich der erneuerbaren Energien global zu den führenden Spielern gehöre, ließ Pacifico-Mitgründer und Co-Chef Martin Siddiqui gegenüber dem Handelsblatt durchblicken. „Unser Anspruch muss es sein, schnell zu wachsen.“

Angriff auf Energieriesen

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Den Angriff auf die etablierten Energiekonzernen wagt der Älteste des Samwer-Trios nicht allein, sondern zusammen mit seinen jüngsten Bruder Alexander. Denn der ist über seine Müncher Unternehmensholding Pelion Green Future mit 63 Prozent Mehrheitseigentümer von Pacifico. Pelion Green Future ist beispielsweise größter Aktionär des deutschen Wind- und Solarparkbetreibers Clearvise, der nach eigenen Angaben über Ökostromanlagen in vier Ländern mit einer Gesamtleistung von 206 Megawatt verfügt, was der Power eines kleinen Kohleblocks entspricht.

Mehr als Verdopplung der installierten Leistung

Offenbar sehen sich die beiden Samwers wie auch bei ihren bisherigen internet-basierten Start-ups in der Rolle des Brut- und Entwicklungshelfers, der Projektentwicklern zu Seite steht, deren Anlagen aber erst nach erfoglreicher Fertigstellung übernimmt und betreibt. Das Augenmerk gilt dabei vor allem kleineren Ökostromfabriken mit einer Leistung von fünf bis 50 Megawatt Leistung, deren Entwicklern es an Kapital mangeltsser. Die Wachstumspläne der Samwer-Kapitalisten sind beeindruckend. Bis Ende kommenden Jahres wollen sie Anlagen mit einer Leistung von 400 Megawatt unter ihren Fittichen haben, mehr als doppelt so viel wie die aktuell 166 Megawatt in Ländern wie Deutschland, Polen und den Niederlanden.

Mehr: Handelsblatt

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