Chinesische Firma Titan Wind Energy investiert 300 Millionen Euro in Fabrik in Cuxhaven und schafft 600 neue Jobs

Wiedererwachen an der Waterkant? Die chinesische Firma Titan Wind Energy will in Cuxhaven Fundamentplattformen für Windräder auf See bauen, dafür 300 Millionen Euro investieren und 600 neue Jobs schaffen.

Wirtschaftsfaktor Windanlagenbau: Chinesische Firma Titan Wind Energie baut Fabrik in Cuxhaven für 300 Millionen Euro und schafft 300 neue Jobs (Foto: HansLinde / pixabay)

Vor sieben Jahren kannte der Windkraftanlagenbau in Deutschland nur eine traurige Richtung: abwärts. Firmenschließungen in Deutschlands Norden schienen alle Hoffnungen zunichte zu machen, die strukturschwachen Regionen könnten dank der Energiewende durch die Produktion von Windmühlen zu Wohlstand gelangen. Doch die miese Stimmung erfährt gerade einen Aufheller, zumindest in Cuxhaven. Denn dort will die chinesische Firma Titan Wind Energy 300 Millionen Euro investieren, um in Deutschland künftig Fundamentplattformen für Windräder auf See zu bauen. Die geplante Fabrik soll 600 neue Jobs schaffen. “Die Investitionsentscheidung ist ein wichtiger Schritt in unserer langfristigen globalen Offshore-Wind-Expansionsstrategie”, so Titan-Wind-Energy-Chef Junxu Yan.

Windanlagen-Plattformen für Nord-und Ostsee sowie USA

Die neue Fabrik an der Waterkant soll Plattformen für Windkraftanlagen in der Nord- und Ostsee sowie in den USA produzieren. Das Werk umfasst zwei Produktionshallen sowie eine 320 000 Quadratmeter große Lagerhalle. Der Bau soll laut Titan Wind Energy in Kürze beginnen, die Produktion im kommenden Jahr Produktion anlaufen.

Vorsorgemaßnahme gegen wachsende China-Feindlichkeit?

Die Entscheidung der Chinesen für die Wahl des Produktionsstandorts an der deutschen Küste dürfte mehrere Ursachen haben. Zum einen könnte sie eine Vorsichtsmaßnahme gegen die von EU-Präsidentin Ursula von der Leyen und den Grünen in der Bundesregierung geschürte China-Feindlichkeit sein, in deren Folge auch hier zu Lande Importzölle auf preiswerte Technik aus der Volksrepublik für die Energiewende drohen, zum Beispiel auf Elektroautos oder Solarzellen. Ein Werk in Deutschland könnte diese umgehen. Zum andern dürften der aufwändige Transport der voluminösen Teile aus China und seine Anfälligkeit gegen Störungen etwa im Süden des Suezkanals eine Rolle spielen. Dies jedenfalls lässt sich der Begründung entnehmen, die Titan-Wind-Energy-Chef Junxu Yan lieferte: “Die Offshore-Windenergie steht vor der Herausforderung, dass die Kapazitäten in der Lieferkette begrenzt sind. In Zusammenarbeit mit unseren zukünftigen Kunden stellen wir die Weichen für die Erreichung der aktuellen Ausbauziele.”

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