Desaströse Weichenstellung für Europas Äcker

Das Münchner Umweltinstitut sieht keine Wende in der Brüsseler Landwirtschaftspolitik. Natur und Artenvielfalt blieben weiter auf der Strecke.

Monokulturen, so weit das Auge reicht (Foto: catkin/Pixabay)

Eigentlich sollte das Programm “Farm to Fork” (“Vom Hof auf den Tisch”), das die EU-Kommission diesen Sommer veröffentlichte, die europäische Nahrungsmittelproduktion gesünder und nachhaltiger machen. Doch nach Meinung des Umweltinstituts München versetzte die Umsetzung durch das EU-Parlament und den Ministerrat dieser Hoffnung einen schweren Schlag. Der 400 Milliarden Euro schwere Agraretat würde weiterhin so verteilt, dass ein Betrieb umso mehr Subventionen erhalte, je größer er sei. 60 Prozent der Zahlungen würden weiter nur nach Fläche ausgezahl. Unter die 20 bis 30 Prozent, die für Umweltleistungen vorgesehen seien, falle auch die Förderung der Digitalisierung. Zudem sollen die Mitgliedstaaten weitgehend selbst entscheiden können, was Umweltleistungen sind. Deutschlands Landwirtschaftsministerin Juliane Klöckner (CDU) hatte den Kompromiss als “Meilenstein” und “Systemwechsel” gepriesen.

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