Das fordert eine Studie für das EU-Parlament. Ohne drastisches Umsteuern würde Europa sein Klimaziel verfehlen, warnen die Autoren. Zudem laugten die Böden aus, die Artenvielfalt ginge verloren. Und sie kritisieren unsere Ernährungsweise.
Es ist harter Tobak, was die französischen Experten der Forschungsinstitute INRAE und AgroParisTech da von Europas Landwirten an Umdenken erwarten. Und zugleich setzen sie die Landwirtschaftsminister der Gemeinschaft unter Druck, die Richtlinien ihrer Agrarpolitik endlich an die Ziele des vollmundig ausgerufenen “Green Deals” anzupassen. Mit ihm will die EU-Kommission unter Führung von Ursula von der Leyen Europa zum Vorreiter in Sachen Klimaschutz machen.
Die Landwirtschaft der EU sei darauf noch nicht abgestimmt, monieren die Forscher und fordern “ein politisches Instrumentarium für die gesamte Lebensmittelkette”. Drei Pakete von koordinierten Maßnahmen definieren sie dafür als zwingend: Erstens sei es unbedingt erforderlich, alle derzeitigen ineffizienten Verfahren zu vermeiden, durch die ein übermäßiger Verbrauch von Wasser, Düngemitteln, Pestiziden und Antibiotika verursacht wird, heißt es in dem Papier.
Zweitens müssten die Bewirtschaftungssysteme viel stärker die biologischen Zyklen berücksichtigen und weniger chemische Hilfsmittel einsetzen. So könne “der ökologische Fußabdruck der Landwirtschaft erheblich reduziert werden”. Drittens drängen die Wissenschaftler auf ein Konzept, das die Verbraucher dazu bringe, ihre Essgewohnheiten auf eine gesündere und stärker pflanzliche Ernährung umzustellen.
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