Elektrobusse, begrünte Hochhäuser, Gemeinschaftsgärten, Solardächer – ein Bündnis in UK stellt visionäre Entwürfe für klimaneutrale Städte vor.
Bald leben zwei Drittel der Menschen in Städten. Soll es gelingen, Ressourcenverschwendung und Erderwärmung zu bremsen, müssen die globalen Metropolen dringend grüner werden. Darin sind Experten sich einig. In England drängen das Klimabündnis „The Climate Coalition“, die Stadtplanerin Serena Pollastri, Dozentin an der Lancaster Universität, und der US-amerikanische Eiscremehersteller Ben & Jerry’s die britische Regierung zum Handeln. Sie soll ihr geplantes Konjunkturprogramm gegen den Corona-bedingten Wirtschaftseinbruch dazu nutzen,die Städte auf der Insel bis zum Ende des Jahrhunderts klimagerecht umzubauen. Für Clara Goldsmith, Sprecherin der Klimabündnisses, ist die Sache klar: „Die beste Chance, eine stärkere Nach-Covid-Ökonomie aufzubauen, geht Hand in Hand mit dem Kampf gegen den Klimawandel.“

Die Aktivisten belassen es aber nicht nur bei Appellen; sie haben auch Entwürfe skizziert, wie ein grünes London, Manchester und Birmingham aussehen würde. Die Hochhäuser wären begrünt und würden Regenwasser sammeln. Ihre Bewohner beziehen Strom und Wärme ausschließlich von Brennstoffzellen und Fotovoltaikanlagen auf jedem Dach. In Gemeinschaftsgärten ziehen sie Gemüse. Frischluftschneisen kühlen die Städte auf natürliche Weise. Statt mit dem Auto bewegen sich die Einwohner vor allem in Straßenbahnen und Elektrobussen oder per Rad fort. Damit sich jeder das grüne Stadleben leisten kann, schlagen die Initiatoren ein Grundeinkommen vor; ein Vier-Tage-Woche soll Freiräume für Kreativität eröffnen. Mehr: EXPRESS, facilitate

