Mehr Blüten für Insekten im Herbst

Letztes Projekt von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD): Die spät im Jahr blühende Graue Skabiose soll besser geschützt werden, damit Bienen, Hummeln, Wespen und andere Winzlinge besser durch den Winter kommen.

Duft-Skabiose: Wertvolle Nahrungsquelle für Insekten auf trockenen Gefilden (Foto: Stefan Iefnaer)

In früheren Zeiten wurde sie als Heilmittel gegen Krätze und verhärteten Hautausschlag verwendet, weswegen erfahrene Pflanzenkundler sie auch als Krätz- oder Grindkraut kennen. Heute nennen Floristen die zarte Blume, deren wilde Form in den Niederlanden unter Artenschutz steht, lieber Skabiose und schwärmen von der Liebe, Ruhe und Reinheit, die sie ausstrahle. Insekten indes schätzen die vielblättrigen Blüten vor allem, weil sie erst später im Jahr aufgehen, auf eher trockenem Grund gedeihen und somit auch in kargen Zeiten wie Gegenden Nahrung bieten. Damit das so bleibt, hat Umweltschutzministerin Svenja Schulze (SPD) noch schnell 1,71 Millionen Euro bereit gestellt, um eine Cousine des Spätentwicklers, die Graue Skabiose, künftig besser zu schützen.

Hilfe auf für Stängellosen Tragant und Zierliches Brillenschötchen

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Weil die Graue Skabiose vielfach in Mitteldeutschland vorkommt, soll sich die Hochschule Anhalt mit Sitz im ostdeutschen Köthen ihrer annehmen, zugleich aber auch anderen seltenen oder gefährdeten Pflanzen – bildhaft gesprochen – unter die Wurzeln greifen: darunter der Trauben-Graslilie, dem Stängellosen Tragant und dem Zierlichen Brillenschötchen.

Besondere Verantwortung

Ziel ist es, für sie alle “Konzepte für die langfristige Sicherung der Art entwickelt und Handlungsräume für Maßnahmenumsetzungen” zu erarbeiten, wie es in der Projektausschreibung heißt. “Arten wie die Graue Skabiose gehören zur natürlichen Pflanzenwelt in Mitteldeutschland. Diese Art kommt weltweit vorwiegend bei uns in Deutschland vor”, so Ministerin Schulze. “Daher tragen wir für ihren Erhalt eine besondere Antwort.”

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