Indirekte Klimafolge: fast 500 Tote in Kanada

Wenn es einen weiteren Beweises bedurfte, dass der Klimawandel auch im reichen Norden Menschenleben kostet: Die Hitzewelle in Kanada erbringt ihn. Es ist nicht der einzige in den vergangenen Jahren.

Waldbrände im aufgeheizten Kanada: US-Präsident Joe Biden bittet Klimaleugner um Einsicht (Foto: Gerd Altmann / pixabay)

49,5 Grad in Kanada, mehr als 40 Grad in Werchojansk in der russischen Arktis, verschrien als der kälteste Ort der Welt – die Hitzerekorde führen nicht nur zu Waldbränden und Gletscherschmelzen. Die Folgen des Klimawandels kosten auch Menschenleben. In Kanada kamen bisher fast 500 Menschen dadurch um. Der Premier der kanadischen Provinz British Columbia, John Horgan, forderte seine Landsleute auf, nach Menschen zu sehen, die gefährdet sein könnten. In Ambulanzen häufen sich Anrufe, weil Menschen mit Hitzschlag zusammenbrechen.

Übersterblichkeit auch in Deutschland und Frankreich

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Auch hier zu Lande haben die Folgen des Klimawandels vermutlich schon Menschenleben gekostet. So lag die Übersterblichkeit in den Hitzejahren 2003 und 20o6 bei 7600 beziehungsweise 6200 zusätzlichen Toten. In Frankreich starben während der Hundstage Anfang August 2003 vemutlich 11 500 Menschen vor allem höheren Alters mehr als sonst.

Spott über Klimaleugner

US-Präsident Joe Biden kommentiert die Debatte mit Blick auf eine Temperatur von 46 Grad in Portland voller Ironie. „Macht euch keine Sorgen, es gibt keine Klimaerwärmung“, spottet er über die Klimaleugner. „Das existiert nicht. Das ist die Frucht unserer Einbildungskraft.“

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