Investitionen in Windräder, Blockheizkraftwerke oder E-Ladesäulen stärken die regionale Wirtschaft

Weil ein Gutteil der Aufträge an heimische Unternehmen geht, schaffen diese neue Arbeitsplätze und haben die Chance zu expandieren. Den Kommunen fließen Einnahmen aus der Gewerbesteuer zu. Eine Studie errechnete jetzt die Details.

Hochspannungsmast
Ausbau des Stromnetzes Die Energiewende lohnt sich zweifach Foto: music4life on Pixabay

Anhand von mehr als 20 Beispielen hat die Beratungsgesellschaft EY den Wertschöpfungseffekt im Auftrag des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) durchgespielt. Die wichtigsten Ergebnisse: Bis zu einem Fünftel der Ausgaben etwa für den Aufbau eines Windrads oder der Ladeinfrastruktur für Elektroautos verbleibt unmittelbar im Landkreis oder Regierungsbezirk. Das jeweilige Bundesland kann sogar bis zu zwei Drittel der Arbeitseinkommen und Unternehmensgewinne für sich verbuchen.

Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, stimmen die Zahlen geradezu euphorisch, Die Energiewende zahle sich zweifach aus: “Sie tragen zu einer sauberen Energiewelt bei und schaffen Wirtschaftswachstum in der Region.“ Letzteres trifft in besonderem Maße für Investitionen in die Ertüchtigung der Strom- und Gasverteilnetze zu, zeigen die EY-Experten anhand eines Beispiels aus Süddeutschland auf.

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Dort steckte ein Versorger 304 Millionen Euro in ein solches Projekt. Es löste eine Bruttowertschöpfung von rund 275 Millionen Euro aus. Davon verblieben 15 Prozent in der Region und 44 Prozent im Bundesland. Die Region kassierte 600 000 Euro Gewerbesteuer, im gesamten Bundesland fielen 2,1 Millionen Euro Gewerbesteuer an. Außerdem sicherte oder schaffte die Investition 3 800 Arbeitsplätze, ergab die Modellrechnung.

Bereits im Sommer legte EY eine Analyse vor, wonach die für das Erreichen der Klimaziele notwendigen Maßnahmen allein in der Energiewirtschaft bundesweit Investitionen von insgesamt 320 Milliarden Euro notwendig machen. Sie kämen auch etwa der Bauwirtschaft, dem Maschinenbau und vielen Dienstleistern zugute und wären mit 270 000 Jobs verbunden.

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