Digitaler Check schützt Böden vor Überdüngung

Eine App soll Bauern helfen, den Humusgehalt auf ihren Weiden und Äckern ohne großen Aufwand zu bestimmen. Damit können die Landwirte die Düngung präzise dosieren und Umweltschäden vermeiden.

Klassische Düngung: Olfaktorische Herausforderung
Klassische Düngung: Olfaktorische Herausforderung (Erich Westendarp/Pixelio)

Ein hoher Humusgehalt fördert die Fruchtbarkeit und die Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Darüber hinaus besteht Bodenhumus zu 58 Prozent aus Kohlenstoff und ist deshalb hervorragend als CO2-Senke geeignet. Andererseits gilt es, Überdüngung zu verhindern, um Grund- und Oberflächenwasser vor Verunreinigungen zu bewahren.

Im Projekt CarboCheck erarbeitet ein Team von Forschern des Thünen-Instituts für Agrarklimaschutz und des Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung eine App, die eine einfache und schnelle Prognose des Bodenkohlenstoffgehaltes ausgibt. Eine händische Dateneingabe erübrigt sich, da die App in einer geografische Ackersoftware eingebunden ist. Ein Foto des Bodens, in dem die Standortkoordinaten eingearbeitet sind, reicht. Ein Ampelsystem informiert die Agrarleute darüber, ob ein Humusverlust zu erwarten ist, ob der Bodenstatus stabil bleibt oder ob er sich verbessert.

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