Pilze statt Plastik

Ein Schweizer Startup will Styropor durch einen natürlichen Werkstoff ersetzen.

Styropor-Verpackung
Pilzverpackungen helfen bei der Vermeidung schädlichen Styropors (Foto: Pixabay)

Drei Basler Studenten haben dem Verpackungsmüll aus Styropor den Kampf angesagt. Die drei Gründer des Startups Microbez stellen Verpackungsmaterial aus Pilzen her. Der neue Werkstoff verrottet so schnell wie eine Bananenschale statt erst nach hunderttausend Jahren, fühlt sich aber in der Hand ähnlich an wie Styropor. Auch die Eigenschaften sind vergleichbar: Er ist leicht, dämpft Stöße ab und isoliert gegen Wärme und Kälte. Die von den Studenten gezüchteten Pilze wachsen in jede beliebige Form hinein und werden anschließend in einem Ofen gebrannt. Unternehmen können das Material mehrfach verwenden – auch um vollständig neue Formen herzustellen. Eine Zugabe von nur 30 Prozent Pilzsubstrat reicht dazu. Altpilzprodukte eignen sich darüber hinaus als Dünger.

Schwachpunkt ist die industrielle Produktion. Die Pilze brauchen drei bis vier Tage zum Anwachsen, danach noch einmal die gleiche Zeit, um die Formen hineinzuwachsen. Trotz dieser Erschwernisse interessieren sich bereits etliche Investoren für die Verpackungspilze. Schon im kommenden Jahr wollen die Jungunternehmer, die alle jünger als 25 Jahre sind, eine größere Fertigungsstätte schaffen.

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