2023 dürfte ein Superjahr für die Solarenergie werden

Nach einem Rekord im vergangenen Jahr steuert die Solarenenergie Schätzungen zufolge 2023 weltweit auf einen neuen Höhepunkt zu. Dafür gibt es mehrere Gründe.

Module eines Solarkraftwerks - Superjahr für die Solarenergie
Mehr Kapazitäten, weniger Siliziumverbrauch, niedrigere Frachtkosten: Solarenergie steht vor Boomjahr 2023

Kaum ein Monat vergeht, in dem Eigenheimbesitzern und Mietern hier zu Lande nicht neue kostengünstige und einfach zu installierende Solaranlagen für Balkon und Terasse angeboten worden. Der Boom im Kleinen konnte ein Vorbote für einen Hype im Großen sein. Denn Schätzungen zufolge dürfte 2023 den Rekord im Vorjahr bei der Solaranenergie noch übetreffen. Nach 270 Gigwatt neu installierter Leistung 2022, einem Plus von 47 Prozent, dürften es dieses Jahr laut dem US-Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg sogar 315 bis 350 Gigawatt werden. Das entspricht in etwa der gleichen Zahl klimaschädlicher Kohlemeiler.

Transportkosten wie vor der Corona-Krise

Ein Grund für den erwarteten Sprung dürften die deutlich geringeren Transportkosten für Solarmodule sein, die im Wesentlichen aus China nach Europa kommen. So stürzten im vierten Quartal des vergangenen Jahres die Containerfrachten auf das niedrige Niveau vor der Corona-Krise. Das hat dazu geführt, dass die Preise der Panele mit nach unten gingen.

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Neue Fabriken, effizientere Fertigung

Eine weitere Ursache für die Verbilligung sind die Preissenkungen der Hersteller. Experten glauben, dass die Preise auf 19 bis 20 US-Dollarcent pro Kilowattstunde erzeugten Stroms pro Jahr fallen. Dafür sorgen die großangelegten Kapazitätserweiterungen durch die führenden Produzenten allesamt in China. Hinzukommt eine Vergünstigung des benötigten Siliziums, für das Ende 2023 ein Preis von 13 US-Dollar pro Kilogramm erwartet wird gegenüber kürzlich noch prognostizierten mehr als 30 US-Dollar. Schließlich ist es den Herstellern auch noch gelungen, den Silizium-Verbrauch pro Watt Modulleistung um ein Drittel von 3,7 auf 2,45 Gramm zu senken, was den Rohstoffeinsatz verringert und damit die Solarpaneele kostengünstiger macht.

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