Eine Langzeitstudie zeigt: Pflanzen Landwirte etwa Weiden auf ihre Felder, verbessern sich Klima und Artenvielfalt. Zudem winken neue Einnahmequellen.
Im Kampf gegen biologische Ödnis und Erderwärmung erproben Forscher der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) einen ganz neuen Ansatz: Die Kombination von land- und forstwirtschaftlichen Systemen, kurz Agroforst. Im Löwenberger Land pflanzen sie seit zwei Jahren auf fünf Hektar Ackerfläche Baumreihen an in der Erwartung, dass sich die neue Vielfalt positiv auf Artenvielfalt, Bodenbeschaffenheit und Mikroklima auswirkt. Tatsächlich registrierten die Wissenschaftler eine höhere Luftfeuchtigkeit und niedrigere Temperaturen, beides vorteilhaft für das Gedeihen der Ackerfrüchte. Tobias Cremer, Professor für Forstnutzung und Forstkunde, stimmen die ersten Erkenntnisse hoffnungsfroh: “Wir versprechen uns von Agroforst ökologische wie ökonomische Vorteile.”
Auf einer neuen Fläche buddeln die Forscher gezielt schnell wachsende Pappeln und Weiden ein, Alle drei bis fünf Jahre soll deren Holz geerntet werden. Fein gehäckselt könnten Landwirte es künftig in ihre Böden einarbeiten, um den Humusaufbau zu beschleunigen. Oder als Hackschnitzel an Biomassekraftwerke verkaufen und so zusätzliche Einnahmen erlösen. Mehr: idw