Coro was? Nordlichter im Erfolgsrausch

Der Höhenflug der Erneuerbaren Energien geht trotz Pandemie weiter. Fast zwei Drittel der Firmen im nördlichsten Bundesland wollen neue Mitarbeiter einstellen, viele haben bereits Millionen für weitere Investitionen verplant. Auch weltweit herrscht Feierstimmung.

Aufbau eines Windrades Alles paletti trotz Corona
Aufbau eines Windrades Alles paletti trotz Corona (Foto: Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein)

Gute Laune im hohen Norden: Die Unternehmen der Erneuerbaren Energien sehen die Zukunft auch unter Covid-19-Bedingungen äußerst positiv. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft für nachhaltige Energien mit dem Landeswirtschaftsministerium bewerteten die Unternehmen ihre Aussichten mit der Schulnote zwei. Eine Umfrage unter 73 Unternehmen aus dem meerumschlungenen Land zu den Auswirkungen der Corona-Krise ergab, dass ein Drittel der befragten Betriebe keinerlei geschäftliche Einbußen verzeichnet, ein weiteres Drittel meinte, Vor- und Nachteile glichen sich aus. Nur ein Drittel klagt über negative Auswirkungen.

Die Investitionen gehen nach Meinung der befragten Unternehmen künftig stärker in die Bereiche Entwicklung, Digitalisierung und Wasserstoff. Die ausschließliche Ausrichtung der Unternehmen auf grüne Stromerzeugung werde abgelöst durch eine zunehmende Orientierung auf grüne Energie für “Wärme, Mobilität und Industrieprozesse”, unterstrich Axel Wiese, Projektleiter der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein.

Doch nicht nur zwischen Flens- und Lauenburg herrscht Festtagsstimmung. Auch die Investoren in New York, Shanghai oder London sind gut aufgelegt. Der Auftragseingang, so eine Studie des Londoner Analystenhauses S&P Global Platts, sei ungeachtet der Covid-Seuche nach wie vor intakt. Der Wahlausgang in den Vereinigten Staaten biete neue Chancen – vor allem, wenn das geplante Zwei-Billionen-Dollar-Programm den Senat passiere. In Europa habe Corona sogar dazu beigetragen, zusätzliche Milliarden freizugeben, die zum großen Teil in die erneuerbare Energiebranche gingen.

Mehr: S&P Global Platts ecoreporter EE.SH