Deutsche Umwelthilfe verleiht Mineralölkonzern Shell Schmähpreis Goldener Geier für “dreisteste Umweltlüge 2022”

20 000 Menschen folgten dem Aufruf der Deutschen Umwelthilfe und stimmten ab, wer den Schmähpreis Goldener Geier für die “dreisteste Umweltlüge” dieses Jahr erhalten sollte. Der Gewinner ist der britische Mineralölkonzern Shell.

Seit über 100 Jahren gegen Klima und Umwelt: Deutsche Umwelthilfe verleiht Shell Schmähpreis Goldener Geier für “dreisteste Umweltlüge 2022” Foto: Emslichter / pixabay)

Die Liste der Vorwürfe, sich gegen Mensch, Natur und Klima zu versündigen ist lang. Seit Jahrzehnten schlägt sich der britische Mineralkonzern Shell deswegen mit Kritikern und Geschädigten vor Gericht. Als wäre das nicht genug, wird der Multi nun auch noch von Spott überschüttet. Der Schmähpreis Goldener Geier der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für die “dreistete Umweltlüge” geht dieses Jahr an den Öl- und Gasriesen, weil dieser behauptet: Autofahrer könnten für nur 1,1 Cent zusätzlich pro Liter getanktem Benzin oder Diesel die CO2-Emissionen der eigenen Fahrt ausgleichen.

Greenwashing gegen schlechtes Gewissen

Aus Sicht der DUH und der großen Mehrheit der Abstimmenden signaisiere Shell damit, Autofahrerinnen und Autofahrer könnten ihr Fahrzeug ohne schlechtes Gewissen und Klimaschäden nutzen, so die DUH. “Tatsächlich stoßen sie jedoch weiterhin ungemindert CO2 aus.” Und wie genau diese klimaschädlichen Emissionen angeblich ausgeglichen werden sollen – zudem mit nur 1,1 Cent pro Liter – lasse Shell die Kunden im Unklaren.

Shell vor Lufthansa, McDonald’s, Hello Fresh, Edeka und Volvic

Shell hat den Goldenen Geier nicht entgegen genommen, die Abstimmung gegen das Greenwashing indes mit 32 Prozent der Stimmen gewonnen. Es folgten die Deutsche Lufthansa für ihr Werbeversprechen von „CO2-neutralem“ Fliegen (17 Prozent), McDonald’s für die BetterM-Kampagne (15 Prozent), HelloFresh wegen des gigantischem Verpackungsaufwandes (14 Prozent), Edeka für seine Schummel-Mehrwegtüten (12 Prozent) und Volvic von Danone für die Einweg-Plastikflaschen (10 Prozent).

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