Die Erderwärmung um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter steht unmittelbar bevor. Damit werden die Katastrophen immer wahrscheinlicher, vor denen Experten seit Jahrzehnten warnen.

Hitzewellen, Dürrekatastrophen, Starkegen, Überschwemmungen, Waldbrände, Hungersnöte, Verletzte, Tote, Verarmung – die Liste der schlimmen Ergeignisse lässt sich beliebig fortsetzen. Vor diesen warnen Klimaexperten seit Jahren für den Fall, dass die Erdtemperatur um 1,5 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter steigt. Dieser Moment bahnt sich nun unweigerlich an, berichtet die Weltwetterorganisation der Vereinten Nationen. Ihr zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es bis 2026 mindestens ein Jahr gibt, in dem die Erderwärmung 1,5 Grad übersteigt, bei 50 Prozent.
Pariser Abkommen ist passee
Die Einschätzung bedeutet eine unerwartete Zuspitzung der Klimakrise. Denn 2015 hielten Wissenschaftler es noch für so gut wie ausgeschlossen, dass die Marke 1,5 Grad in den darauffolgenden fünf Jahren überschritten würde. Damals hatten sich die UN-Mitgliedsstaaten in Paris darauf geeinigt, die Erwärmung deutlich unter zwei Grad und möglichst unter 1,5 Grad zu halten.
Gefährliche Kipppunkte
Im vorigen Jahr lag die globale Erderwärmung bei 1,1 Grad über dem vorindustriellen Niveau. In den kommenden vier Jahren wird ein Plus zwischen 1,1 und 1,7 Grad erwartet. Der Wert von 1,5 Grad ist deshalb so bedrohlich, weil dann nach Meinung von Wissenschaftlern sogenannte Kipppunkte erreicht werden, an denen viele Entwicklungen zum Negativen katastrophale Folgen haben oder sogar unumkehrbar sind.
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